37-jährige Brandstifterin in Untersuchungshaft

Kissen mit Feuerzeugbenzin getränkt und angezündet. 37-jährige Brandstifterin in Untersuchungshaft

Saarbrücken. Zu dem tragischen Brand am gestrigen Sonntagnachmittag, wobei vier Personen ums Leben kamen und 25 Bewohner zum teil schwer verletzt wurden, hat die Polizei eine 37-jährige Tatverdächtige mit deutscher Staatsangehörigkeit gestern Abend festgenommen (wir haben darüber berichtet). Die Beschuldigte soll nach eigenen Angaben in Ihrer Wohnung im ersten Stock ein Kissen mit Feuerzeugbenzin getränkt und anschließend entzündet haben. Danach flüchtete Sie aus dem Gebäude und kam am Abend erst wieder zur Einsatzörtlichkeit zurück und stellte sich der Polizei. Sie soll der Polizei gestanden haben für diese Katastrophe verantwortlich zu sein. Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachtes der Brandstiftung mit Todesfolge beim Amtsgericht Saarbrücken beantragt. Es bestehe aufgrund der derzeitigen Obdachlosigkeit eine Fluchtgefahr. Der Haftrichter hatte am heutigen Nachmittag den Haftbefehl vollstreckt. Die 37-jährige mutmaßliche Brandstifterin kam in die JVA nach Zweibrücken. Inzwischen hat auch die Polizei bekannt gegeben, dass die zwei unbekannten verstorbenen Personen nun identifizierte wurden. Es handele sich hierbei um einen 46-jährigen Bewohner sowie um einen 29-jährigen Besucher des Anwesens.

Derzeit wird auch die Feuerwehr kritisiert. Es sei zu wenig Personal auf der Feuerwache gewesen, so der Landesvorsitzende der Feuerwehr Gewerkschaft Detlef Schütz. Aus internen Kreisen, sei Ihm bestätigt worden, dass derzeit die Feuerwache der Berufsfeuerwehr unterbesetzt sei. Des Weiteren wurde der Ausfall einer veralteten Drehleiter kritisiert. Sicherheitsdezernent Harald Schindel räumte zwar den Ausfall der Drehleiter ein, jedoch verwies er die Vorwürfe wegen eines Personalmangels zurück. Der Ablauf des Einsatzes sei reibungslos verlaufen. Mann sollte nun den Feuerwehrleuten keine Vorwürfe machen. Vorwürfe bezüglich des Personalmangels sowie die Veraltung der Drehleiter müssten dann gegen die Stadtverwaltung gestellt werden.

text/foto.zbs.blp.
red.zbs