Verletzter durch Crashrettung vom Rettungsdienst aus Wagen gerettet.
Von Dirk Schäfer/ FFW St.Wendel
St. Wendel. Um 13:40 Uhr wurden der Löschbezirk St. Wendel-Kernstadt und die Führungsgruppe Gefahrgut des Landkreises zu einem Kohlenmonoxyd (CO)-einsatz alarmiert.
In der Oberthaler Strasse war ein 38-jähriger Mann von seiner Frau bewusstlos bei Arbeiten an seinem Wagen in der Garage am Wohnhaus vorgefunden worden. Diese informierte daraufhin den Rettungsdienst.
Als dieser vor Ort eingetroffen war und sich dem Verletzten näherte schlugen deren mitgeführten Kohlenmonoxydmelder an.
Durch eine sogenannte Crashrettung wurde der Verletzte vom Rettungsdienst aus seinem Wagen und dem Gefahrenbereich gerettet und sofort notärztlich erstversorgt. Gleichzeitig wurde die Feuerwehr angefordert.
Im Anschluss wurde der Mann in ein Krankenhaus zur weiteren Behandlung gebracht.
Die Feuerwehr kontrollierte den betroffenen Bereich mit angelegten Atemschutz- und Messgeräten und belüftete den Gefahrenbereich mit einem Hochdrucklüfter. Über den Gesundheitszustand und den genauen Unfallhergang können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Der Einsatz war nach rund einer Stunde beendet.
Hintergrundinformation: Seit 2015 sind auf jedem Rettungswagen CO-Warner an den Notfallrucksäcken verladen. Auslöser waren mehrere Einsätze des Rettungsdienstes, bei denen man im Nachhinein festgestellt hatte, dass eine CO-Konzentration vorgelegen hatte. Es war bis dato Glück, dass es zu keinen Personenschäden bei den Rettern kam. Die Verhaltens- und Vorgehensweise bei Auslösung der Geräte im Rettungsdienst und bei vorliegen entsprechender Konzentrationen ist im Detail durch eine Verfahrensanweisung geregelt.
CO ist farb-, geruchs- und geschmacklos und kann daher vom Menschen mit seinen Sinnen nicht wahrgenommen werden. Damit kann eine Vergiftungsgefahr nicht frühzeitig erkannt werden. Möglicherweise fällt eine hohe CO-Konzentration in der Atemluft erst durch das Auftreten erster Vergiftungserscheinungen auf. CO-Warngeräte weisen frühzeitig auf Vergiftungsgefahren hin.
Im Einsatz waren: Löschbezirk St. Wendel-Kernstadt, Führungsgruppe Gefahrgut Landkreis, DRK-Rettungswache St. Wendel, Notarzt St. Wendel, sowie die Polizei St. Wendel.