Wichtige Fortschritte für ein barrierefreies Saarbrücken 
Der Behindertenbeirat der Landeshauptstadt Saarbrücken hat gestern in einer Feierstunde im Rathausfestsaal sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Der erste Behindertenbeirat im Saarland wurde im Jahr 1989 in Saarbrücken gegründet. Die Leitgedanken der Mitglieder waren, zur selbstständigen und selbstbestimmten Lebensführung behinderter Menschen in der Gemeinschaft beizutragen und bestehende Nachteile zu beseitigen.
Eine behindertenfreundliche Stadt hilft vielen Menschen
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz: „30 Jahre Erfolgsstory des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt Saarbrücken und dennoch bleibt viel zu tun. Zusammen gehen wir auf die Diversität der Saarbrücker ein und werden deren unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht. Eine behindertenfreundliche Stadt ist auch immer senioren-, kinder- und familienfreundlich, also eine Stadt für alle.“ Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bringt zahlreiche Herausforderungen zur Gestaltung einer behindertenfreundlichen Stadt mit sich. Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat bereits viele Maßnahmen ergriffen, um die gleichberechtigte Teilhabe von allen Menschen am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, beispielsweise durch Barrierefreiheit bei Baumaßnahmen und barrierefreie Zugänge zu öffentlichen Veranstaltungen der Landeshauptstadt.
Zahlreiche praktische Verbesserungen in der Stadt
Es gibt diverse Projekte, bei denen Inklusion eine große Rolle spielte und die in Abstimmung mit den Behindertenbeauftragten realisiert wurden. Hierzu zählen unter anderem die Ausgestaltung der Aufzüge an der Berliner Promenade, der Umbau von Bushaltestellen, die blinden- und sehbehindertengerechte Umgestaltung von Ampeln, der Bau von Leitelementen und geteilten Furten im öffentlichen Raum, zum Beispiel am Kreisel an der Heringsmühle Fechingen, auf dem Rabbiner-Rülf-Platz und auf der neu gestalteten Wilhelm-Heinrich-Brücke, um nur einige Beispiele zu nennen. Der Beirat war auch systematisch in die Erstellung des Verkehrsentwicklungsplanes involviert.
Im Projekt „mobisaar“, das mit fachlicher Unterstützung des städtischen Sozialamtes entwickelt, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von der Saarbahn koordiniert wird, setzen sich neun Partner dafür ein, Menschen bis ins hohe Alter in ihrer selbstständigen Mobilität zu unterstützen. Herzstück des Projektes ist ein kostenloser Lotsen-Service, der mobilitätseingeschränkten Menschen die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs erleichtert. Die Lotsen helfen beim Ein- und Aussteigen und bringen Fahrgäste auf Wunsch auch von der Haustür bis zum Zielort und wieder zurück. Um den kostenlosen Lotsenservice für Bus und Bahn bei den Zielgruppen noch bekannter zu machen und das Angebot weiterzuentwickeln, setzt „mobisaar“ auf einen stetigen Austausch mit dem Behindertenbeirat der Landeshauptstadt Saarbrücken.
Diese Entwicklungen gilt es weiter zu fördern und gemeinsam mit dem Behindertenbeirat in allen Stadtteilen anzuregen und zu etablieren.
Dank an alle Mitglieder für wertvolle Unterstützung
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz: „Trotz aller Errungenschaften, auf die wir gemeinsam stolz sein können, bleibt noch viel zu tun. Vereinbart ist, die Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat auf der Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention weiter zu intensivieren. Ich freue mich darauf, den Weg mit dem Beirat konsequent weiter zu gehen. Meine Anerkennung und mein Dank gelten den vielen Trägern, Vereinen und ehrenamtlichen Personen, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz wertvolle Arbeit geleistet und tolle Ergebnisse erzielt haben.“
Weitere Informationen:
Der Behindertenbeirat der Landeshauptstadt Saarbrücken setzt sich seit 1989 zusammen aus Vertretern von Vereinen, Verbänden und den Stadtratsfraktionen, sowie dem Amt für Soziale Angelegenheiten der Landeshauptstadt Saarbrücken. Hinzu kommen seit 2006 die fünf städtischen Behindertenbeauftragten: eine Beauftragte für die Gesamtstadt und jeweils eine für die Bezirke Dudweiler, West, Mitte und Halberg.
Kontakt: Amt für soziale Angelegenheiten, Haus Berlin, Kohlwaagstraße 4, 66111 Saarbrücken, Telefon: +49 681 905-3267, E-Mail: soziales@saarbruecken.de und im Internet unter www.saarbruecken.de/behindertenbeirat.
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red.zbs