Stabile Mitgliederzahlen und mehr Frauen bei der Feuerwehr im Saarland

Die Zahl der aktiven Angehörigen der kommunalen Feuerwehren im Saarland bleibt stabil Stabile Mitgliederzahlen und mehr Frauen bei der Feuerwehr im Saarland

„Die Statistik belegt, dass der ehrenamtliche Dienst in der Feuerwehr nach wie vor attraktiv ist und die Feuerwehr hohe Wertschätzung genießt“, betonte Innenminister Klaus Bouillon, der gemeinsam mit Landesbrandinspekteur Timo Meyer und dem Leiter der Feuerwehrschule, Andreas Klein, die Statistik der Feuerwehren des Saarlandes heute vorstellte.
Die Mitgliederzahlen der kommunalen Feuerwehren (Freiwillige Feuerwehren und Berufsfeuerwehr Saarbrücken) sind auf dem Niveau des Vorjahres. Im Jahr 2018 zählten die Feuerwehren insgesamt 11.523 Aktive, im Jahr zuvor waren es 11.528. Stabile Mitgliederzahlen sind neben einer professionellen Ausbildung ein Hauptgarant für die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr. „Daher dürfen wir nicht nachlassen, die Menschen für ein Engagement in der Feuerwehr zu begeistern und für das Ehrenamt in der Feuerwehr zu werben“, forderte Landesbrandinspekteur Timo Meyer.
Erfreulich ist, dass die Zahl der weiblichen Feuerwehr-Angehörigen auf 1.094 angestiegen ist und einen neuen Höchststand erreicht hat. Der Frauenanteil beträgt 9,5 Prozent. Der Mädchenanteil bei den Jugendfeuerwehren liegt landesweit mit durchschnittlich 24,6 Prozent deutlich höher, so dass zukünftig ein weiterer Anstieg des Frauenanteils in den saarländischen Feuerwehren zu erwarten ist. Im Zehnjahresvergleich stieg die Zahl der weiblichen Feuerwehr-Angehörigen um 231 Personen.
Im Jugendbereich sanken – erstmals seit 2012 – die Mitgliederzahlen leicht. Die Zahl der Angehörigen der Jugendfeuerwehr reduzierte sich um 56 Jugendliche auf 4.203 (-1,3 Prozent). Bei den Mädchen stieg die Mitgliederzahl von 983 auf 1.033 Mädchen (+5,1 Prozent). Zu den Jugendfeuerwehren gehören 23 Vorbereitungsgruppen, in denen 233 Kinder, davon 61 Mädchen, spielerisch an die Fragen des Brandschutzes herangeführt werden. „Die Jungen und Mädchen in den Jugendfeuerwehren sind die Zukunft unserer Feuerwehren; sie sind die Einsatzkräfte von morgen,“ betonte Landesbrandinspekteur Meyer. Im Jahr 2018 waren es 314 Jugendliche, die in die aktive Wehr übernommen werden konnten.
Die Zahl der Löschbezirke ist aufgrund von Zusammenführungen von 319 auf 315 gesunken.
Im Jahr 2018 wurden die kommunalen Feuerwehren im Saarland zu insgesamt 10.720 Einsätzen zur Brandbekämpfung und Hilfeleistung alarmiert. Hinzu kamen 2.107 Fehlalarmierungen. Mit einem Anteil von 64 Prozent am Gesamteinsatzaufkommen stellt die Hilfeleistung wie auch in den Vorjahren den Haupteinsatzbereich der Feuerwehren dar. Die Zahl der Brandeinsätze stieg leicht von 2.403 im Jahr 2017 auf 2.457. Hierbei konnten 236 Menschen gerettet; für 16 Menschen kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Die Zahl der Hilfeleistungen stieg von 5.462 um 2.801 auf 8.263 (+ 51,3 Prozent). „Die heftigen lokalen Unwetter des vergangenen Jahres haben sich in den Einsatzzahlen der Wehren des Landes stark niedergeschlagen“, erklärte Minister Bouillon. Bei den 7.690 Einsätzen zur Technischen Hilfe wurden 1.198 Personen gerettet; 64 Personen konnten leider nur tot geborgen werden.
Die Feuerwehren von Saarbrücken und Neunkirchen sind zusätzlich in den Rettungsdienst (Notfallrettung und Krankentransport) eingebunden. Hier waren 16.244 Notfalleinsätze und 5.623 Krankentransporte durchzuführen.
Um die immer vielfältigeren Aufgaben meistern zu können, benötigen die Feuerwehren – neben einer fundierten Aus- und Weiterbildung – auch eine zeitgemäße Ausstattung. Den kommunalen Feuerwehren im Saarland stehen hierbei 488 Löschfahrzeuge, 161 Rüst- und Gerätewagen, 132 Mannschaftstransportfahrzeuge, 57 Kommandowagen, 48 Einsatzleitwagen, 30 Drehleitern, 12 Schlauchwagen und 6 Wechselladerfahrzeuge zur Verfügung. Daneben verfügen die in den Rettungsdienst eingebundenen Feuerwehren von Saarbrücken und Neunkirchen über insgesamt zehn Fahrzeuge für Notfallrettung und Krankentransport.
Innenminister Klaus Bouillon: „Das System Freiwillige Feuerwehr ist äußerst leistungsfähig und eine tragende Säule der Gefahrenabwehr im Saarland. Die Einsatzkräfte stellen tagtäglich ihre Professionalität unter Beweis. Im Ernstfall können wir uns auf sie verlassen. Ich danke allen Beteiligten ausdrücklich für ihr Engagement!“

Hintergrund:
Im Saarland werden der Brandschutz und die Hilfeleistungen von 52 Freiwilligen Feuerwehren – unterteilt in 315 Löschbezirke –, der Berufsfeuerwehr Saarbrücken und 15 Werkfeuerwehren sichergestellt. Die Jahresstatistik der Feuerwehren im Saarland enthält neben Daten der kommunalen Feuerwehren auch Informationen über die Werkfeuerwehren im Saarland sowie statistische Angaben der Landesfeuerwehrschule. Auf der Internetseite www.feuerwehr.saarland.de ist die Jahresstatistik 2018 der Feuerwehren im Saarland abrufbar.

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