Droht ein Neubau eines Krankenhauses im Hüttenpark II Neunkirchen zu scheitern?
Als Verein Freie Wähler Neunkirchen verfolgen wir mit großem Interesse die Thematik “Sicherheit Neubau eines Krankenhauses im Hüttenpark II“. Die Freien Wähler haben aus diesem Anlass eine Anfrage mit einem Fragenkatalog an das Diakonische Klinikum Neunkirchen gestellt. Die Leitung Referat Unternehmenskommunikation und Pressesprecherin, Frau Angelika Christ, hat unsere Fragen ausführlich beantwortet. Den Fragenkatalog mit den Antworten möchten wir ihnen nicht vorenthalten.
1.Frage: Gibt es bereits Pläne für einen Neubau des Diakonie Klinikums Neunkirchen?
Antwort: Wir hielten einen Neubau für wünschenswert und sinnvoll. Aber realisierbar ist ein solches Projekt nur bei umfassender Förderung seitens des Landes. Bisher liegen die Vorstellungen betreffend Eigenanteil und Förderquote noch sehr weit auseinander.
2. Frage: Wo soll das Gebäude neu gebaut werden? Gibt es hierzu von der Stiftung kreuznacher diakonie eine feste Vorstellung eines Neubaus auf dem Gelände des Hüttenparks oder auf dem Klinik-Gelände?
Antwort: Das Klinikgelände kommt für einen Neubau nicht infrage. Andere Optionen wurden geprüft. Entschieden ist noch nichts.
3. Frage: Wurde bereits ein Bauantrag gestellt bzw. gibt es bereits eine Baugenehmigung für den Hüttenpark oder einen Vorbehalt beim Bauamt der Kreisstadt Neunkirchen für einen Kaufes des Grundstückes zwecks Bebauung?
Antwort: Nein.
4. Frage: Was passiert bei einem Neubau mit dem derzeitigen Gebäude?
Antwort: Wir haben seitens der Stiftung kreuznacher diakonie keine Pläne für die weitere Nutzung. Theoretisch denkbar ist, den neueren Anbau, in dem sich z.B. der OP-Trakt befindet, umzuwidmen und ggf. weiter für die (ambulante) Patientenversorgung zu nutzen.
5. Frage: Gibt es bereits eine Zusage vom Land für eine finanzielle Bezuschussung?
Antwort: Es gab erste Gespräche. Aber die Vorstellungen liegen noch weit auseinander (s. 1).
6. Frage: Wieviel Euro müsste das Land in einen Neubau investieren und wieviel Euro würde durch die Stiftung kreuznacher diakonie investiert werden(Gesamtinvestition 100 Million Euro)?
Antwort: Der Bedarf an Fördermitteln läge bei über 90 Prozent. Die notwendige Gesamtinvestition ist eine grobe Schätzung.
7. Frage: Das Ministerium möchte bis 2025 insgesamt 500 Millionen Euro in die saarländischen Krankenhäuser investieren. Wird das Diakonie-Klinikum Neunkirchen bei diesen Investitionen des Landes berücksichtigt?
Antwort: Wir erhalten Mittel für den Brandschutz im Diakonie Klinikum. Weitere beantragte Fördermittel, z.B. für die Umwidmung der Stationen im Fliedner Krankenhaus zur Nutzung durch die Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie oder die Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen der Intensivstation im Diakonie Klinikum Neunkirchen wurden nicht bewilligt.
8. Frage: In welchem Zustand befindet sich aktuell das Diakonie-Klinikum?
Antwort: Es gibt einen erheblichen Modernisierungsstau.
9. Frage: Wie hoch würden sich die Kosten für eine Sanierung des Klinikums belaufen?
Antwort: Die Kosten wären vergleichbar mit den Aufwendungen für einen Neubau. Ohne die Vorteile, die ein neues Krankenhaus für die Patientenversorgung und die Möglichkeit zur Ansiedlung weiterer Disziplinen bieten würde.