Kindertagesstätte Lauterbach für Vorschulkinder öffnen und eingeschränkten Regelbetrieb vorbereiten
Im Elternbrief von Bildungsministerin Streichert-Clivot vom 20. Mai wurde allen Vorschulkindern der Besuch der Kita ab dem 18. Mai zugesagt. Bis heute wurde das den Kindern der Kita Lauterbach noch nicht ermöglicht. Die Stadt Völklingen als Träger der Einrichtung hat lediglich zugesagt, dass die Kinder ab 2.6. einmal pro Woche für 3 Stunden kommen dürfen. Am 26. Mai teilte das Bildungsministerium mit, dass ab dem 8. Juni der eingeschränkte Regelbetrieb der Kitas aufgenommen werden soll. Die SPD Lauterbach fordert, dass die Vorschulkinder im Zuge dieser Erweiterung vollumfänglich betreut werden. Darüber hinaus sollten auch jüngere Kinder im Rahmen der Möglichkeiten aufgenommen werden. Die Stadt Völklingen soll bis zum 8. Juni die Voraussetzungen dafür schaffen, unter den notwendigen Hygienemaßnahmen sowohl die räumliche als auch die personelle Situation so zu gestalten, dass eine erhöhte Kinderzahl aufgenommen werden kann. Wir fordern hierzu auch, dass die Stadt Völklingen sich intensiv dafür einsetzt, die fehlenden französischen Mitarbeiterinnen wieder vor Ort zu beschäftigen. Fraktionssprecherin der SPD im Ortsrat Christina Biehl begründet: „Kindertagesstätten haben nicht nur einen Betreuungs- sondern auch einen Bildungsauftrag. Gerade in den Monaten vor der Einschulung erwerben die Kinder viele Kompetenzen, die in der Schule wichtig sind und gemeinsam im Kindergarten vorbereitet werden: Regeln einhalten, Aufgaben selbstständig erledigen, sich in eine Gruppe einfügen.“ Normalerweise wird dieser Übergang sorgfältig im Kindergarten mit dem Koop-Konzept vorbereitet. Sie fügt hinzu: „Es liegt auf der Hand, dass die Vorbereitung auf den Grundschulstart nicht alleine von den Eltern zu leisten ist. Manche Familien können sich intensiv um ihre Kinder kümmern, andere sind froh, wenn sie so gerade ihren Alltag organisiert bekommen und über die Runden kommen. Kindergärten haben wie Schulen auch die gesellschaftliche Funktion, Defizite bei der familiären Lebenssituation auszugleichen und zu größerer Bildungsgerechtigkeit und mehr Chancengleichheit beizutragen. Eine weitere, weitgehende Schließung der KiTa würde die ohnehin bestehenden sozialen Ungerechtigkeiten des Bildungssystems zusätzlich verschärfen.“ „Um die räumliche Situation zu entspannen, gibt es bereits die Außenstelle der Kita. Zusätzlich könnte man den Gastraum der Lauterbachhalle sowie die Halle selbst nutzen, um eine Durchmischung der Gruppen zu vermeiden.“ ergänzt Fraktionssprecher Erik Roskothen.
Die Kitas sind seit 2,5 Monaten geschlossen und die Familien weitgehend auf sich gestellt. Es wird höchste Zeit, dass den Kindern wieder ihr Recht auf Bildung und soziale Kontakte zugestanden wird.
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red.zbs / mp