Saarländische Industrie im April eingebrochen

Deutliche Auswirkungen der Corona-Krise Saarländische Industrie im April eingebrochen

Die Auswirkungen der seit Jahresbeginn herrschenden Corona-Pandemie hinterlassen deutliche Spuren in der konjunkturellen Entwicklung. Die Lage der saarländischen Industriebetriebe hat sich im April dramatisch verschlechtert.
Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes lagen die Umsätze im April um 48,2 Prozent unter den Vergleichswerten des Vorjahres. Insbesondere die Stützpfeiler der Saarindustrie verloren im April deutlich an Boden: Die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung verbuchten Umsatzeinbrüche von 43,0 Prozent. Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen blieb das Ergebnis um 34,1 Prozent unter den Werten des vergleichbaren Vorjahresmonats. Der Maschinenbau verzeichnete im April ein deutliches Umsatzminus von 51,2 Prozent. Noch dramatischer zeigten sich die Auswirkungen bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, deren Umsatz im April nur 20 Prozent des Vorjahresniveaus erreichte.
In den Monaten Januar bis April setzten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes 7,2 Mrd. Euro insgesamt um, was einem deutlichen Rückgang von 21,4 Prozent entspricht.
Auch die Auftragseingänge brachen im Verarbeitenden Gewerbe im April um 60,7 Prozent im Jahresvergleich ein. Für die ersten vier Monate liegen die Bestellungen um ein Viertel unter den Vergleichswerten. Der Auftragseingangsindex reduzierte sich im April auf 40,8 auf Basis 2015 = 100.
Der Rückgang bei der Beschäftigung zeigte sich vergleichsweise moderat: Im April 2020 beschäftigten die 233 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigten) 76 300 Personen. Dies sind 6,4 Prozent oder 5 200 Personen weniger als vor einem Jahr.

text.Statistisches Amt Saarland
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red.zbs / mp