Überlebenswichtige Hilfe trotz COVID 19 Pandemie
NEUNKIRCHEN. Auf Händeschütteln verzichten wir nunmehr seit einigen Monaten. Immerhin befinden wir uns mitten in einer Pandemie. Wie verhalten wir uns also, wenn wir Erste Hilfe leisten müssen? Kontaktlose Hilfe – geht das? Dr. Marc Wrobel, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin am Diakonie Klinikum Neunkirchen, gibt hier eine klare Linie vor: „Verständigen Sie sofort den Rettungsdienst! Viele denken: „Das wird schon ein Anderer übernehmen.“ Aber so ist es häufig nicht, denn das denken die übrigen Anwesenden im schlimmsten Fall auch. Die Mitarbeitenden des Rettungsdienstes leiten die Anrufer strukturiert an. Es ist der erste Schritt zur ersten Hilfe“, weiß der Notfallmediziner. Hält man die geltenden Hygienerichtlinien ein, darf man aber auch anpacken, wenn die Zeit drängt: „Eine Mund-Nasen-Maske zu tragen ist ohnehin empfehlenswert. Desinfiziert man sich vor und insbesondere nach dem Körperkontakt die Hände, darf man den Menschen in Not auch anfassen, um ihn in die stabile Seitenlage zu bringen oder eine Herzdruckmassage durchzuführen.“ Vor einem Krankenhausaufenthalt sollte niemand Angst haben, erst recht nicht davor den Rettungswagen zu rufen. Im Diakonie Klinikum Neunkirchen werden alle Patienten vor der stationären Aufnahme auf COVID 19 getestet, versichert Wrobel. Viel gefährlicher ist es, Symptome oder Warnsignale auszusitzen. Eine kurze Ohnmacht sollte man auch nicht auf die leichte Schulter nehmen: „Das können bereits erste Anzeichen schwerer Erkrankungen sein, zum Beispiel eines Schlaganfalls. Das muss abgeklärt werden.“