Videoschutzkonzept für die Landeshauptstadt Saarbrücken

Das Videoschutzkonzept für Saarbrücken zeigt erste Erfolge.  Videoschutzkonzept für die Landeshauptstadt Saarbrücken

Das Videoschutzkonzept für die Landeshauptstadt Saarbrücken, das von Innenminister Klaus Bouillon am 20. August vorgestellt wurde, zeigt erste Erfolge. Seit Einführung konnten knapp 100 Straftaten erfasst und geahndet werden.
Innenminister Klaus Bouillon: „Die lange Entwicklungsphase des Konzepts hat sich mehr als gelohnt. Durch seine Präzision und Transparenz bietet der Videoschutz an Hauptbahnhof und Johanneskirche ein schlagkräftiges Einsatzmittel, um Straftaten effektiv zu verfolgen oder Täterinnen und Täter vor kriminellen Handlungen abzuschrecken.
Beim Großteil der erfassten Straftaten handelte es sich um (gefährliche) Körperverletzungen (24 Vorfälle). An zweiter und dritter Stelle folgt der Handel mit Cannabis bzw. Betäubungsmitteln. Daneben wurden auch unter anderem Diebstähle, Sachbeschädigungen, Raubdelikte sowie – in der aktuellen Situation äußerst relevant – Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz festgestellt.
„Ich bin überzeugt, dass die Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zukünftig durch den Videoschutz deutlich verbessert wird. Das Videoschutzkonzept zeigt bereits jetzt den Mehrwert einer technisch modern ausgerüsteten Polizei. Deshalb sind auch unsere Investitionen in eine bessere Polizeiausrüstung so wichtig: Nur auf diese Weise kann die Polizei ihre Arbeit erfolgreich leisten“, so Innenminister Klaus Bouillon.

Zum Hintergrund:
In der Videobeobachtungszentrale (VBZ) laufen alle Bilder zusammen. Die Aufnahmen werden 14 Tage lang gespeichert und danach gelöscht, wenn sie nicht zur Verfolgung von Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten von erheblicher Bedeutung erforderlich sind. Die 14-tägige Speicherung ist wichtig, damit Personen auch im Nachhinein Zeit und Gelegenheit haben, Straftaten anzuzeigen. Eine Live-Beobachtung der Videobilder ist an „Belastungszeiten“ der örtlich zuständigen Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt gekoppelt und findet daher nicht rund um die Uhr statt. Da die Gefahrenabwehr eine zentrale Rolle spielt, ist der Standort am Hauptbahnhof mit mehreren starken LED-Strahlern ausgestattet, die bei Bedarf aus der VBZ aktiviert werden können. Damit sollen Täter verunsichert, die Qualität der Videobilder bei ungünstigsten Lichtbedingungen verbessert und Opfern und Einsatzkräften mehr Sicherheit verschafft werden.
Ferner wurden zusätzlich Lautsprecher installiert, um potenzielle Täter oder Opfer durch die Polizei direkt ansprechen zu können.
Im Gegensatz zu anderen Bundesländern sind die Personen, die die Videobilder analysieren keine Polizeibeamtinnen und -beamten, sondern speziell intensiv geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeilichen Ordnungsdienstes. Die Videobeobachter sollen anhand der Live-Bilder eine Situation einschätzen und es der/dem verantwortlichen Polizeibeamtin/
-beamten in der VBZ so ermöglichen, auf eine polizeiliche Lage reagieren zu können. Um die Videobeobachterinnen und -beobachter auf ihre anspruchsvolle Tätigkeit vorzubereiten, nehmen sie an einer zweiwöchigen Zusatzqualifikation der Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes teil.

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