Verbot von Kükenschreddern zum Beginn des Jahres 2022

Döring: „Julia Klöckner hinkt dem gesellschaftlichen Umdenken in Sachen Tierwohl um Jahre hinterher“ Verbot von Kükenschreddern zum Beginn des Jahres 2022

Das millionenfache Töten männlicher Küken nach dem Schlüpfen soll ab dem kommenden Jahr verboten werden. Auf einen entsprechenden Gesetzesentwurf zum Verbot des sogenannten Kükenschredderns hat sich heute das Bundeskabinett verständigt. Die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Pia Döring freut sich, dass endlich Bewegung in die Sache kommt:
„Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner und weite Teile der Union haben zu lange auf ein Umdenken in der Geflügelwirtschaft vertraut. Beim Kükenschreddern wurde stets der Profit über das Tierwohl gestellt. Dass jetzt endlich der Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht wird, ist in erster Linie der Erfolg von Tierschutzorganisationen und einer kritischen Öffentlichkeit, die den Druck hoch gehalten haben.“
Dass in einer Übergangsphase bis 2024 die Geschlechtsbestimmung im Ei und damit das Töten empfindungsfähiger Embryonen erlaubt bleiben soll, stößt bei Döring auf Ablehnung:
„Es wäre genug Zeit gewesen, ethisch verantwortbare Alternativen, wie die Aufzucht der männlichen Tiere als Masthähnchen, zu etablieren. Dass dies nicht geschehen ist, bleibt letztlich ein Versagen der Bundeslandwirtschaftsministerin und erinnert an das Rumgeeiere beim Thema Ferkelkastration sowie bei der Verbesserung der Bedingungen in der Nutztierhaltung. Dabei zeigt gerade auch die Entwicklung im Saarland, dass die Verbraucher sehr wohl bereit sind, für Eier, Milch und Fleisch der Tiere mehr zu bezahlen, wenn dadurch ein Mehr an Tierschutz gewährleistet wird. Hier hinkt das Bundeslandwirtschaftsministerium dem allgemeinen gesellschaftlichen Umdenken in Sachen Tierwohl um Jahre hinterher.“

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red.zbs / mp