Land stellt sechs Millionen Euro für weitere 11.500 Tablets und Laptops für Schüler*innen zur Verfügung.
Mit den Mitteln des Sofortausstattungsprogramms des Bundes und des Landes haben die saarländischen Schulträger bereits 12.000 Laptops und Tablets für Schüler*innen beschafft, die nicht über geeignete Geräte für das digital gestützte Lernen von zuhause verfügen und deren Eltern sich diese nicht leisten können. Jetzt stellt das Land weitere sechs Millionen Euro zur Verfügung, mit denen die Schulträger weitere 11.500 Geräte beschaffen, um alle formal bedürftigen Schüler*innen gleichermaßen auszustatten. Zusammen mit den bereits beschafften Geräten bilden diese Geräte den Grundstock für den Aufbau einer digitalen Geräte- und Medienleihe für das Saarland.
„Vor gut zwei Wochen hat Bundesarbeitsminister Heil dafür gesorgt, dass die Anschaffungskosten von Laptops oder Tablets für Kinder und Jugendliche aus bedürftigen Familien durch die Jobcenter als einmaliger Mehrbedarf übernommen werden können. Wir haben gemeinsam mit dem saarländischen Arbeitsministerium, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und der kommunalen Seite eine gute und pragmatische Lösung für die Umsetzung im Saarland gefunden, so dass jetzt weitere 11.500 Geräte von den Schulträgern beschafft werden. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber der individuellen Beschaffung ist, dass die Geräte in die saarländische IT-Bildungsinfrastruktur eingebunden und so auch uneingeschränkt landesweit genutzt werden können. Durch die Beschaffung der mobilen Endgeräte durch die Schulträger wird gewährleistet, dass alle bedürftigen Schüler*innen vollumfänglich an digital gestütztem Unterricht teilhaben können. Die Geräte werden an die Familien ausgeliehen, zudem gewartet, administriert, mit Bildungs-Apps und Software bespielt und unterstützt. Dieser professionelle Ansatz ist sinnvoller als die individuelle Beschaffung, zudem nachhaltig und für die Familien weniger Aufwand und damit eine spürbare Entlastung für die Elternhäuser“, erklärt Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot.
Arbeitsministerin Anke Rehlinger: „Wir müssen den Schülerinnen und Schülern eine gleichberechtigte Teilhabe an digital unterstütztem Unterricht ermöglichen. Da nicht jede Familie über die notwendigen digitalen Endgeräte verfügt, ist es wichtig und richtig bedürftige Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. Daher freue ich mich, dass wir gemeinsam eine gute Lösung gefunden haben, um sicherzustellen, dass niemand vom Online-Unterricht ausgeschlossen wird.“
„Durch die gemeinsame gute Lösung wird vermieden, dass noch nicht ausgestattete, bedürftige Familien beim Jobcenter einen Antrag stellen und das Tablet oder den Laptop in der Folge selbst erwerben müssen. Eine zentrale Beschaffung und Verteilung garantiert eine schnelle und unbürokratische Versorgung“, stellt Daniel Lips, Geschäftsführer operativ der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit fest.
Das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) plant, zum Schuljahr 2022/23 allen Schüler*innen ab der 3. Klasse ein mobiles Endgerät zur Verfügung stellen zu können. Parallel dazu soll die bestehende Schulbuchausleihe schrittweise durch eine digitale Geräte- und Medienleihe ersetzt werden, zu der dann auch die über die Schulträger beschafften Endgeräte gehören. Für den Aufbau der digitalen Geräte- und Medienleihe erarbeiten das MBK, der Saarländische Städte- und Gemeindetag (SSGT) und der Landkreistag (LKT) aktuell einen einheitlichen Rahmen mit landesweiten Standards. So wird sichergestellt ist, dass die Geräte in die örtliche, regionale und landesweite IT-Bildungsinfrastruktur integriert und die Geräte systematisch gewartet, unterstützt und administriert werden können.
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red.zbs / mp