Die Neunkircher Feuerwehr ist Dankbar für die Unterstützung
Neunkirchen. In den letzten Wochen konnte sich der Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen über zwei für den Einsatzalltag sehr nützliche Sachspenden freuen. Dank der Neunkircher Linden Apotheke kann der Löschbezirk bei medizinischen Notfällen nun auf einen modernen Automatischen Externen Defibrillator (AED) zurückgreifen. Mit Hilfe der Zuwendung eines anonymen Spenders konnte zudem ein akkubetriebenes Kombigerät für die Unfallrettung angeschafft werden. Beide Geräte wurden stellvertretend durch den Förderverein des Löschbezirks entgegengenommen und dem Löschbezirk zur Verfügung gestellt.
Die beiden großzügigen Sachspenden ergänzen seit wenigen Wochen die Beladung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges (HLF) des Löschbezirkes Neunkirchen-Innenstadt. Das Löschfahrzeug ist nicht nur vielseitig in der Brandbekämpfung und Hilfeleistung einsetzbar, sondern auch Dreh- und Angelpunkt bei den meisten Einsätzen des Löschbezirkes. Mit dem jüngst gespendeten AED und dem Akku-Kombigerät kann die Ausstattung des Feuerwehr-Allrounders sinnvoll abgerundet werden.
Die Idee ihre örtliche Feuerwehr mit einer Spende zu unterstützen reifte bei der Apothekerfamilie Bertram heran, nachdem sie selbst vor einiger Zeit die Hilfe der Feuerwehr in Anspruch nehmen musste. Der ohnehin bestehende Kontakt zur Feuerwehr intensivierte sich nach dem Einsatz am Haus der Inhaberfamilie der Linden Apotheke. Naheliegend war es für die Apotheker die Neunkircher Feuerwehr mit einem medizinischen Gerät zu unterstützen. Die Wahl fiel dabei auf einen sogenannten AED, trivial teils auch Laien-Defibrillator genannt. Der vollautomatisierte Defibrillator kann auch von Menschen ohne medizinische Ausbildung bei einem Herzstillstand eingesetzt werden und dann Leben retten. Der AED führt mit Tonansagen und Bildschirmanzeigen Schritt für Schritt durch den Prozess einer Herz-Lungen-Wiederbelebung bis hin zum das stillstehende Herz wieder zum Schlagen anregenden Elektroschock. Bewusst wurde ein AED der Firma Corpuls ausgewählt, weil dieser mit den vom Rettungsdienst eingesetzten Defibrillatoren des gleichen Herstellers passt. Der AED ergänzt im Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt den schon seit langem auf dem HLF vorhandenen Notfallrucksack mit allerhand Ausrüstung für medizinische Notfälle.
Eine gänzlich andere Art Lebensretter ist das akkubetriebene Kombigerät, welches nach einer anonymen Spende beschafft werden konnte. Das Gerät fällt in die Gruppe der hydraulischen Rettungsgeräte und kommt vor allem bei Verkehrsunfällen zur Befreiung von Unfallopfern zum Einsatz. Klassisch nutzt die Feuerwehr hierfür die hydraulische Schere zum Zerschneiden und den Spreizer zum Quetschen oder Auseinanderreißen von Karosserieteilen. Diese beiden Geräte sind im Kombigerät vereint – Das Rettungsgerät kann zugleich schneiden, spreizen und quetschen. Der große Vorteil sind die kompakten Abmessungen und der Akkuantrieb des Kombigeräts. Damit lässt sich das Rettungsgerät schnell und ohne Vorbereitungsarbeiten, wie das Aufbauen eines Stromerzeugers und das Verlegen von Hydraulikleitungen, zum Einsatz bringen. Auch kann das Kombigerät mit geringem Aufwand an schwer zugängliche Orte gebracht werden. Mit dem Kombigerät kann beispielsweise ein die Böschung hinabgestürztes Unfallfahrzeug schnell erreicht und bis zum Aufbau größerer Rettungsgeräte schon für den Rettungsdienst eine Zugangsöffnung zu Unfallopfern geschaffen werden. Wie auch das AED wurde das Kombigerät in die Beladung des HLF des Löschbezirkes Neunkirchen-Innenstadt integriert und ergänzt dort einen klassischen Rüstsatz mit einem Hydraulikaggregat sowie Schere und Spreizer. Wie auch der normale Rüstsatz stammt das Kombigerät aus der Fertigung von Weber Rescue Systems, wodurch der Wartungsaufwand geringgehalten werden kann.
Beide Sachspenden – der AED und das Kombigerät – ergänzen die vorhandene Ausstattung der Neunkircher Feuerwehr passend. Mit ihr ist die Feuerwehr in Zukunft dazu in der Lage bei speziellen Einsatzlagen den Menschen noch besser Hilfe zu leisten. Die Neunkircher Feuerwehr ist Dankbar für die Unterstützung durch Freunde und Förderer wie die ortsansässige Linden Apotheke.
Auf dem Bild von links nach rechts:
Christoph Bertram, Caroline Bertram (mit AED in der Hand), Löschbezirksführer Stefan Bock, Stellvertretender Löschbezirksführer Timo Beckhäuser (mit Kombigerät in der Hand)
Text und Bildurheber: Christopher Benkert (Feuerwehr Neunkirchen)