Was uns auffiel!

Stadt Neunkirchen will Klinikum abstoßen Was uns auffiel

Von ZBS Redaktion

Hat das städtische Klinikum Neunkirchen in kommunaler Trägerschaft noch eine Zukunft?

Wie die Saarbrücker Zeitung gestern berichtet hat, sucht die Stadt zum Leben einen Käufer oder einen zahlungskräftigen Investor für das städtische Klinikum.

Das Klinikum Neunkirchen schreibt rote Zahlen und schließt bereits nach dem Bau der Komfortklinik städtisches Klinikum Neunkirchen GmbH zwei Abteilungen. Das Krankenhaus hatte im vergangenen Jahr einen hohen Verlust eingefahren. (wir haben darüber berichtet).  Im Juli dieses Jahres war bekanntgeworden, dass das Klinikum im letzten Jahr ein Minus von 1,5 Millionen Euro verbuchte. Die Liquidität des Klinikums wäre äußerst problematisch, so die SZ.

Dem Bericht zufolge haben sowohl OB Jürgen Fried (SPD) als auch der Geschäftsführer der Klinik, Klaus-Dieter Hielscher, diese Pläne bestätigt. Das Klinikum steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Als Ursache nenne das Klinikum die Rahmenbedingungen bei der Krankenhausfinanzierung.

Die dort eingerichtete Komfortklinik für Selbstzahler (Privatpatienten) könne dagegen eine „stabile positive Ertragslage bei wachsenden Umsatz“ aufweisen. Nach der Eröffnung im April des vergangenen Jahres seien 2013 auf der 15 Betten Etage 118 Patienten gezählt worden, in diesem Jahr bis Ende September bereits mehr als 300. Das bedeute für 2014 bisher einen Überschuss von 160 000 Euro.

Das Klinik-Gebäude wurde im Oktober 1973 eingeweiht und ist seit der Zeit mit ständig beträchtliche Sanierungs- und Modernisierungskosten belastet.

Laut Geschäftsführung, wurden seit der Umwandlung in eine Klinik-GmbH knapp 58 Millionen Euro in Bau und Renovierungsmaßnahmen sowie Ausstattung gesteckt. Das Klinikum gebe mehr Geld aus, als ihm durch Landeszuschüsse zukommen würden.

Da die Investitionshilfen vom Land immer weiter gekürzt werden, bleiben zeitnahe Sanierungen auf der Strecke liegen.

Ein Beispiel seien die Dauerbelastungen für die Wasserleitungen, die so alt wie das Gebäude sind. Das Wassersystem wird bereits seit mehreren Jahren erneuert.

Das habe bereits dazu geführt, das in Absprache mit dem Gesundheitsamt dem Trinkwasser im Klinikbereich vorerst Chlor zugesetzt wird.

Die voraussichtlich Sanierung der Wasserleitungen werde womöglich noch weitere drei Jahre andauern und einen Betrag von ca. 450 000 Euro kosten verursachen.

red.zbs.m.p.