Interkommunale Zusammenarbeit über drei Kreisgrenzen hinweg
Von Klaus Diener / Gemeinde Eppelborn
Kleine wie auch größere Katastrophen machen selten vor irgendwelchen Grenzen halt.
Und Menschen, die durch sie in Not geraten, haben naturgemäß kein Verständnis für irgendwelche Zuständigkeiten, sondern haben ein Recht auf schnelle und unbürokratische Hilfe.
In einem Notfall kann dabei eine Minute mehr oder weniger den Unterschied zwischen Leben und Tod für den oder die Betroffenen bedeuten.
Dieser Tatsache sind sich auch die Verantwortlichen in den Rathäusern durchaus bewusst, wenn über die Ausstattung und die Einsatzbereitschaft ihrer Feuerwehren diskutiert wird. Nun ist die technische Ausstattung der Feuerwehren eine teilweise recht kostspielige Angelegenheit. Die Neuanschaffung einer großen Drehleiter beispielsweise schlägt schnell mit einer Dreiviertel Million Euro ins Kontor. Kein Wunder also, dass nicht jede Kommune sich eine solche leisten kann.
Aus diesem Grund waren diese Kommunen schon immer im Fall der Fälle darauf angewiesen, dass die Feuerwehren der Nachbargemeinden im Notfall aushelfen. Eppelborn hat keine solche Drehleiter, weswegen die dortigen Einsatzkräfte bislang die Feuerwehr in Illingen alarmiert haben, und zwar für alle Eppelborner Ortsteile. Denn Feuerwehrangelegenheiten sind Angelegenheiten der Landkreise, weswegen Eppelborn innerhalb des Landkreises Neunkirchen zunächst einmal die Drehleiter aus Illingen anfordern musste. Dies führte allerdings bisweilen zu dem unbefriedigenden Zustand, dass die Drehleiter aus Illingen, beispielsweise in Bubach-Calmesweiler benötigt, sehr viel mehr Anfahrtszeit in Anspruch nahm als die im direkten Nachbarort Lebach stationierte.
Aus diesem Grund trafen sich kürzlich die Bürgermeister Klauspeter Brill (Lebach), Thomas Redelberger (Heusweiler) und die Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset (Eppelborn) im Lebacher Rathaus, um gemeinsam mit ihren Wehrführern sowie den zuständigen Sachbearbeitern aus ihren Verwaltungen Möglichkeiten einer die drei Landkreise (Saarlouis, der Stadtverband Saarbrücken und Neunkirchen und) übergreifenden Kooperation zu erörtern.
Als Ergebnis wurde festgehalten, dass die Drehleitern der Gemeinde Heusweiler und der Stadt Lebach künftig auch in der Gemeinde Eppelborn eingesetzt werden. Die Drehleiter aus Heusweiler unterstützt dabei die Löschbezirke in Habach und Wiesbach. Die Lebacher Drehleiter wird in den Löschbezirken Bubach-Calmesweiler, Macherbach und Eppelborn eingesetzt. Illingen unterstützt weiterhin mit seiner Drehleiter die Löschbezirke Dirmingen, Humes, Hierscheid und Wiesbach.
In Kürze wird eine neu zu bildende Arbeitsgemeinschaft erstmals tagen, die sich zusammensetzt aus Mitgliedern der Feuerwehren und der Feuerwehrverwaltungen der jeweiligen Kommunen. Hierbei sollen weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit sowie die Einzelheiten der getroffenen Grundsatzregelung erörtert werden.
foto.stadt.lebach.
Dies ist eine redaktionell unbearbeitete Pressemitteilung der Gemeinde Eppelborn.