Schrei vor Schulden -Zalando zeigt Flüchtlinge an

Staatsanwaltschaft ermittelt – Flüchtlinge sollen Waren im Wert von 120.000 Euro nicht bezahlt haben. Schrei vor Schulden - Zalando zeigt Flüchtlinge an

Von ZBS Redaktion

Waren im Wert von mindestens 120 000 Euro sollen Flüchtlinge in der zentralen saarländischen Aufnahmestelle Lebach, über den Online-Modehändler Zalando bestellt, aber nicht bezahlt haben.

Fast 1000 Pakete mit Kleidung soll Zalando ein Jahr lang in das saarländische Flüchtlingslager geliefert haben, obwohl die Rechnungen nie bezahlt wurden. Bestellt und geliefert wurde immer auf Rechnung.

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken bestätigte am Dienstag Ermittlungen wegen des Verdachts des Betruges. Zuvor hatte bereits das „Handelsblatt“ über die Ermittlungen nach einer Strafanzeige des Modehändlers Zalando berichtet.

Hochwertige Schuhe, Kleidung und Koffer, sind nach Angaben der Ermittler an zahlreiche Personen, die aus dem Balkan stammen gegangen. 41 der Verdächtigen leben noch in Lebach, bis auf fünf alle im Lager.

Sie sollen 365 Bestellungen im Gesamtwert von 68.554,85 Euro getätigt haben. 59 Besteller sind bereits nach Vermutung der Staatsanwaltschaft in den Balkan zurückgekehrt. Ihnen werden 262 Bestellungen im Wert von gut 50.000 Euro zur Last gelegt.

Weitere 335 Bestellungen in die Flüchtlingsunterkunft konnten die Ermittler bislang nicht zuordnen. Die Namen seien nicht im Melderegister erfasst. Es könnten erfunden Namen sein oder nicht-registrierte Personen sein, sagte Staatsanwalt Christoph Rebmann dem Handelsblatt.

red.zbs.mp.
foto.press.zalando.