Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche
Von Landespolizei Saarbrücken
Saarbrücken. Der Polizei im Saarland sind zwei Fälle bekannt geworden, in denen Unbekannte sich am Telefon als Polizeibeamte ausgegeben hatten und ihre Opfer zu Geldüberweisungen ins Ausland veranlassen wollten.
In beiden Fällen waren die Angerufenen misstrauisch und verständigten die „richtige“ Polizei.
Am 19. Oktober 2015 meldete sich ein bisher unbekannter Mann insgesamt fünf Mal bei einer 78 Jahre alten Frau in Saarbrücken und gab sich als Angehöriger eines mobilen Einsatzkommandos aus.
Dabei erzählte er seinem ahnungslosen Opfer, es sei in den Fokus einer Diebes- und Betrügerbande geraten. Um die polizeilichen Ermittlungen zu unterstützen und um die Täter dingfest machen zu können, sollte die Frau schließlich einen Geldbetrag in die Türkei überweisen.
Ähnlich erging es einer ebenfalls 78-Jährigen in Saarbrücken. Auch dort gab sich ein Mann am Telefon als Polizeibeamter aus und forderte zur Unterstützung der Ermittlungen eine Überweisung in die Türkei. Weil beide Opfer Zweifel an den vorgegebenen Geschichten hatten und sich an die Polizei wendeten, konnte ein finanzieller Schaden vermieden werden.
Die Polizei warnt deshalb vor dieser im Saarland noch neuen Masche, die im Bundesgebiet aber bereits bekannt ist. Aus der Türkei melden sich junge Männer bei meist älteren Personen und geben sich als Polizeibeamte aus. Dabei können die Täter die im Display angezeigte Rufnummer durch technische Hilfsmittel derart manipulieren, dass jede beliebige Rufnummer – also auch Behörden- oder Polizeianschlüsse – angezeigt werden können. Durch meist mehrfachen telefonischen Kontakt sollen die verängstigten Opfer schließlich zu Überweisungen in die Türkei veranlasst werden.
Die Polizei rät daher zur Vorsicht:
Die beschriebenen Vorgehensweisen der Betrüger sind keine Ermittlungsmethoden der „richtigen“ Polizei!
Solche oder ähnliche Sachverhalte werden niemals am Telefon besprochen!
Ein „richtiger“ Polizeibeamter wird sich Ihnen mit seinem Dienstausweis ausweisen! Fragen Sei danach!
Wenn Sie solche Anrufe erhalten, gehen Sie nicht auf das Verlangen der Anrufer ein! Überweisen Sie keinesfalls auch nur geringe Beträge auf die angegebenen Konten!
Rufen Sie selbst die Polizei über den Notruf 110 an!
Dies ist eine redaktionell unbearbeitete Pressemitteilung der Landespolizei Saarbrücken.