Eltern zeigten gegenüber den Beamten nur wenig Verständnis
Von PI Saarbrücken-Burbach
Gegen 11:45 Uhr des Silvestertages meldeten sich Malstatter Anwohner bei der Polizei und teilten mit, dass kleine Kinder aus einem Fenster im 2. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses Böller hinauswerfen würden.
Dies sei in zweierlei Hinsicht gefährlich: Zum einen könnten die Kinder hinausfallen, zum anderen sich oder Fußgänger mit den Böllern verletzen bzw. einen Wohnungsbrand auslösen.
Als die Polizeibeamten eintrafen, wurde ihnen das weit offen stehende Fenster gezeigt. An der dazugehörigen Wohnung öffnete den Einsatzkräften ein sechsjähriges Mädchen. Es war ganz offenbar allein mit der zweijährigen Schwester in der Wohnung und erzählte, dass die Eltern schon weg gewesen waren, als die Kinder am Morgen wachgeworden seien. Weiterhin erwähnte die Sechsjährige, dass sie öfter allein und sich selbst überlassen sein würden.
In der Wohnung hatten die beiden Schwestern ganz offensichtlich ungehinderten Zugriff auf Feuerwerkskörper, wie z.B. die Böller, mit denen sie gespielt und geworfen hatten, sowie verschiedene Messer und einen Akkuschrauber, mit dem das zweijährige Mädchen gerade spielte.
Zufällig trafen in dem Moment auch die Eltern ein. Sie wurden eingehend über die Missstände belehrt, zeigten jedoch nur wenig Verständnis.
Sie haben nun mit einer entsprechenden Strafanzeige wegen Verletzung der Fürsorgepflicht sowie damit zu rechnen, dass sich das sofort in Kenntnis gesetzte Jugendamt der Umstände annehmen wird.
Dies ist eine unbearbeitete Pressemitteilung der Polizei Saarbrücken-Burbach.