Die Landeshauptstadt plant, in den Saarbrücker Stadtteilen Burbach und Brebach im Frühjahr zwei neue Sozialkaufhäuser zu eröffnen.
Von Michaela Kakuk / Stadt Saarbrücken
Das Kaufhaus in Burbach soll in der Hochstraße 151 angesiedelt werden. Für das Kaufhaus in Brebach werden verschiedene Standorte untersucht.
In den beiden Sozialkaufhäusern sollen Beschäftigungsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose geschaffen werden. Über einen entsprechenden Beschlussvorschlag der Stadt wird der Ausschuss für soziale Angelegenheiten und Integration am Donnerstag, 25. Februar, entscheiden.
Träger für beide Sozialkaufhäuser soll das städtische Zentrum für Bildung und Beruf Burbach (ZBB) werden. Das Kaufhaus in Burbach öffnet voraussichtlich am Sonntag, 1. Mai. Dort sollen insgesamt 20 Langzeitarbeitslose, vor allem Frauen, zehn Stunden pro Woche beschäftigt werden. In zehn weiteren Wochenstunden werden sie im Rahmen der Qualifizierungsmaßnahme „Wege zum Beruf“ bei der Vorbereitung auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt beraten.
Das Sortiment des Kaufhauses wird gebrauchte Kleidung, Alltags-Accessoires, Schuhe, Geschirr, Haushaltswaren, kleine Küchengeräte, Spielwaren, Bücher und kleinere Handwerksgeräte umfassen. Das Angebot richtet sich vor allem an einkommensschwache Personen. Damit trägt das Projekt auch dazu bei, die soziale Infrastruktur im Stadtteil Burbach zu verbessern. Kooperations- und Finanzierungspartner des Gebrauchtwarenhauses sind das Job-Center Saarbrücken, das die Arbeitsgelegenheiten finanziert, das Land, das die sozialarbeiterische Betreuung kofinanziert, und der Regionalverband.
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz begrüßt die Pläne. „Es ist wichtig, Menschen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind, ein Leben in Würde zu ermöglichen. Wir brauchen einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor als Beitrag zur sozialen Inklusion, um auch für schwervermittelbare Langzeitarbeitslose neue Perspektiven zu schaffen.“
Hintergrund
Nachdem der Bund Ende 2014 die Bürgerarbeit auslaufen ließ, mussten die beiden ehemaligen Sozialkaufhäuser in Burbach und Brebach vorerst schließen. Die Stadt hatte dann mit potenziellen Partnern nach neuen Fördermöglichkeiten für Langzeitarbeitslose gesucht, da sowohl in Burbach als auch in Brebach weiterhin Bedarf besteht, Langzeitarbeitslose sinnvoll zu beschäftigen, und insbesondere für einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger günstige Einkaufsmöglichkeiten anzubieten. Ende des vergangenen Jahres hatte der Stadtrat im Rahmen der Haushaltsberatungen das Budget der Beschäftigungsförderung um 150.000 Euro erhöht und somit die Voraussetzung für die Neueröffnung der Sozialkaufhäuser geschaffen.
Dies ist eine redaktionelle unbearbeitete Pressemitteilung der Stadt Saarbrücken.