Bundesingenieurkammer prämiert den ältesten Förderturm Deutschlands.
Von Traudel König / RAG Saar
„Der Hammerkopf-Förderturm ist ein Beispiel höchster Ingenieurbaukunst.
Er ist der weltweit erste Förderturm in Eisenbeton und der älteste Förderturm im deutschen Bergbau“, erklärte Anke Rehlinger, saarländische Wirtschaftsministerin, anlässlich der Preisverleihung. Der 40 Meter hohe Förderturm wurde zwischen 1910 und 1912 errichtet. „Der Bergbau gehört zur Identität der Saarländerinnen und Saarländer. Der Hammerkopfturm ist gleichzeitig Ursprung und Ergebnis dieser Identität. Wir sind als Saarländer sehr stolz auf diese Auszeichnung.“
Gemeinsam mit Anke Rehlinger brachten Heiko Maas, Bundesminister der Justiz und Kuratoriumsmitglied der RAG Stiftung, Lutz Mauer, Bürgermeister der Gemeinde Quierschied, Karin Lawall, Bürgermeisterin a.D., Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH, sowie die beiden Präsidenten der saarländischen und der Bundesingenieurkammer die Gedenktafel als historisches Wahrzeichen am Hammerkopfturm an.
„Wir freuen uns und sind sehr stolz auf die Auszeichnung des Hammerkopf-Förderturms durch die Bundesingenieurkammer“, betonte Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH. „Der Hammerkopf-Förderturm war nicht nur ein Meilenstein innerhalb der Fördertechnik sondern besticht auch durch die Ausgewogenheit von Technik und Ästhetik.“
Zur Vorbereitung dieser Auszeichnung hatte die Ingenieurkammer des Saarlandes die Initiative ergriffen und im August 2015 einen Ideenwettbewerb ausgelobt. „Dieser sollte kreative Lösungen für eine nachhaltige, wirtschaftlich tragfähige Folgenutzung dieses besonderen Bauwerkes finden“, erläutert Dr. Frank Rogmann, Präsident der Ingenieurkammer des Saarlands. Er zeigte sich hoch erfreut, dass nun nach einer Vorbereitungszeit von mehreren Jahren, die Auszeichnung vorgenommen und Zukunftsideen aufgezeigt werden können.
Der Ideenwettbewerb wurde vom saarländischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, der Gemeinde Quierschied, der RAG Stiftung sowie der RAG Montan Immobilien GmbH unterstützt, die das gemeinsame Interesse haben, den ehemaligen Bergbaustandort in Camphausen zukunftsfähig zu entwickeln. Camphausen zählt zu den vier Tagesanlagen von hoher industriearchäologischer, technikgeschichtlicher und denkmalpflegerischer Bedeutung, die von der saarländischen Landesregierung als Premiumstandorte benannt wurden.
„Ich habe interessante und innovative Wettbewerbsideen gesehen, die von hoher
Kompetenz sprechen. Ich bedanke mich bei der hochkarätig besetzten Jury und gratuliere den Gewinnern. Dass diese auch noch aus dem Saarland kommen, erfreut mich umso mehr“, bekräftigte Prof. Dr. Noll.
Noll betonte jedoch, dass die Entwicklung des Standortes und damit die Zugänglichkeit der Fläche auch eng mit den Entscheidungen bezüglich des Grubenwasserkonzeptes der RAG Aktiengesellschaft verknüpft ist. „Dadurch ist aus heutiger Sicht eine ganzheitliche Entwicklung dieses Standortes langfristig nicht absehbar“, so Noll. Einen potentiellen Investor für den Hammerkopf-Turm werde man aber mit aller Kraft unterstützen.
foto. RAG Saar
Dies ist eine redaktionelle unbearbeitete Pressemitteilung der RAG Saar.