Nach fünf Jahren Pause wieder ein Kitz bei den Vietnam-Sikahirschen.
C. Andres / Neunkircher Zoo
Neunkirchen. Im Neunkircher Zoo gab es in den letzten Wochen schon zahlreichen tierischen Nachwuchs bei Schneeleoparden, Erdmännchen und Co.
Bei den vom Aussterben bedrohten Vietnam-Sikahirschen war es kürzlich auch endlich wieder soweit. Nach fünf Jahren Pause kam am 29. Mai ein wahrscheinlich weibliches Kitz zur Welt. Das mittlerweile fast zehn Kilogramm schwere Jungtier lebt wohl behütet von seiner Mutter inmitten einer nun sechsköpfigen Herde im „Asiatischen Tal“. Diese große und sehr naturnahe Anlage entstand im letzten Jahr in kompletter Eigenleistung im unteren Zooteil und umfasst über 5000 Quadratmeter. Die Mutter des getupften Jungtieres stammt ursprünglich aus dem tschechischen Zoo in Usti nad Labem und der Vater aus dem Opelzoo Kronberg.
Die und auch weitere weibliche Herdenmitglieder zogen im letzten Jahr im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), das vom Zoo Ostrava in Tschechien koordiniert wird, in den Zoo in der Kreisstadt Neunkirchen. Diese Hirschart ist in Südostasien durch Bejagung, auch für die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), und Lebensraumzerstörung höchstwahrscheinlich ausgerottet. Restbestände gibt es nur noch in drei vietnamesischen Nationalparks und wenigen zoologischen europäischen und nordamerikanischen Einrichtungen.
Erwachsene Vietnam-Sikahirsche erreichen eine Körperlänge von 140 cm und ein Gewicht von bis zu 80 Kilogramm. Der Name „Shika“ ist japanisch und bedeutet übersetzt „Hirsch“. Die Vietnam-Sikahirsche sehen den sehr bekannten Damhirschen mit ihrem weißem kräftigen Punktemuster auf dem Fell ähnlich.
Tierische Mitbewohner des kleinen Stück Asiens mitten in Neunkirchen sind neben den Hirschen in einer Gemeinschaftsanlage auch eine kleine Herde der gering gefährdeten Hirschziegenantilopen, wo es ebenfalls im Frühjahr wieder Nachwuchs gab.
foto. Wolfgang Krajewski
Dies ist eine redaktionell unbearbeidete Pressemitteilung des Neunkircher Zoo.