Massive Entgelteinbußen für die Beschäftigten und ihre Familien.
Von IG Metall
In der Betriebsversammlung am 23. Juni 2016 im Werk Rohrbach zeigten sich sowohl die Beschäftigten, als auch der Betriebsrat und die IG Metall empört über das Verhalten des Vorstandes bei der Festo AG & Co. KG, der nach wie vor beabsichtigt an die Einkommensbestandteil der Beschäftigten zu gehen und damit massive Entgelteinbußen für die Beschäftigten und ihre Familien verursacht.
Hintergrund zu der geplanten Maßnahme ist, dass das Unternehmen Festo die freiwilligen Entgeltbestandteile der Beschäftigten mit Tariferhöhungen verrechnen wollte, beziehungsweise freiwillige Entgeltbestandteile streichen möchte. Hierzu fand besagte Betriebsversammlung statt, die kurzfristig durch den Betriebsrat einberufen wurde, um der Belegschaft die Absichten des Unternehmens in aller Breite darzustellen. Der Vertreter der IG Metall, Patrick Selzer, zweiter Bevollmächtigter der Geschäftsstelle Saarbrücken, äußerte sich kritisch auf der Betriebsversammlung und verurteilte das Verhalten der Unternehmensleitung aufs schärfste. „Wenn sich an der Leistung der Beschäftigten nichts ändert, die Auftragslage weiterhin gut ist und trotz positiver Bilanz die Beschäftigten innerhalb kürzester Zeit massive Entgelteinbußen hinnehmen sollen und dabei die Existenzgefährdung ganzer Familien in Kauf genommen wird, können wir dies als IG Metall nur aufs schärfste kritisieren“, so der 2. Bevollmächtigte, Patrick Selzer im Rahmen der Betriebsversammlung.
Die Stimmungslage der Belegschaft war sehr eindeutig gegen die Vertreter des Vorstandes gerichtet, da auch in der Berichterstattung klar wurde, dass die Ergebnissituation besser als im Vorjahr ist und die Ergebnissituation in Rohrbach sogar besser als geplant ist, was folglich zu einem absoluten Unverständnis für diese ungerechtfertigte Maßnahme bei der Belegschaft führt.
Denn letztendlich hat genau diese Belegschaft zu diesem Erfolg bei Festo dazu beigetragen.
Die IG Metall kritisiert, dass entsprechende Entscheidungen des Managements nicht ausreichend durchdacht und auch der Situation in keiner Weise angebracht sind. Zitat: „Die IG Metall wird ihre Mitglieder beraten und unterstützen, sofern die Arbeitgeberseite die Historie für bestimmte Entgeltbestandteile ausblendet und somit gegen eventuelle Besitzstandsrechte verstößt.“ Insgesamt bleibt auf Arbeitnehmerseite ein großes Unverständnis wie gerade in der aktuellen Zeit, in der man eine motivierte Belegschaft benötigt, derartig agiert und somit zu einer massiven Demotivation der Belegschaft beigetragen wird.
Gegen das erste geplante Maßnahmenpaket hat der Betriebsrat nach Beratung mit der IG Metall interveniert und konnte zumindest eine Milderung der geplanten Maßnahme herbeiführen, jedoch haben sowohl Betriebsrat als auch die IG Metall in der Betriebsversammlung ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass dies zwar geregelt, aber diese Entgeltkürzungspaket nicht akzeptiert wird.