Jugendkoordinatorin hilft Schülern an beruflichen Schulen

Ruth Wendels vermittelt bei Problemen am Übergang von der Schule in den Beruf Jugendkoordinatorin hilft Schülern an beruflichen Schulen

Von RV Saarbrücken

Im Dezember 2015 hat im Jugendamt des Regionalverbandes eine sogenannte Jugendkoordinatorin ihre Arbeit aufgenommen.

Sie ist zentrale Ansprechpartnerin für Schülerinnen, Lehrkräfte und sozialpädagogisches Fachpersonal an den Berufsschulen im Regionalverband für Fragen zum Übergang von der Schule in den Beruf. Die Jugendkoordinatorin arbeitet eng mit der Jugendberufsagentur zusammen und bietet eine vermittelnde Beratung an, das heißt: Sie vereinbart Termine mit den richtigen Stellen, die dann mit der passgenauen und dem Einzelfall angemessenen Beratung und gegebenenfalls sozialpädagogischen Betreuung fortfahren.
„Ich bin ein bisschen wie die Spinne im großen Netz der Unterstützungsmöglichkeiten – ich kenne mittlerweile wohl alle maßgeblichen Institutionen und Menschen, die beim Thema Übergang Schule-Beruf im Regionalverband Saarbrücken helfen können“, beschreibt Ruth Wendels ihre Arbeit als Jugendkoordinatorin des Regionalverbandes. Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt bei den beruflichen Schulen, dabei insbesondere auf den zweijährigen Berufsfachschulen, die zum mittleren Bildungsabschluss führen, darunter die Handels-, Sozialpflege- und Gewerbeschulen.
Als typisches Fallbeispiel erzählt Ruth Wendels von einem 18-jährigen Schüler der Berufsfachschule, dem wegen einer hohe Anzahl an Fehltagen die Ausschulung droht.
Im gemeinsamen Gespräch mit dem Schüler und seinem Klassenlehrer stellt sich heraus, dass durch eine familiäre Notlage die Motivation gelitten hat. Hier hat die Jugendkoordinatorin den Schüler an die Jugendberatung der Jugendberufsagentur vermittelt, wo dann die weitere Betreuung erfolgte. Ein anderes Beispiel ist eine 17-jährige Schülerin in Betreuung des Jugendamtes. Die Schülerin und ihr Vormund des Jugendamtes besprechen mit der Jugendkoordinatorin den Ablauf des Übergangs von der Jugendhilfe ins Jobcenter mit Vollendung des 18. Lebensjahres: Wie funktioniert die Antragsabgabe, woher kommt das Geld und wie läuft die weitere Betreuung bis zur Aufnahme einer Ausbildung bzw. bis zum weiteren Schulbesuch ab?
Grundsätzlich steht das Angebot der Jugendkoordination jedem offen, der sich im Themenbereich des Überganges von der Schule in den Beruf bewegt. Etwa die Hälfte ihrer Arbeitszeit steht Ruth Wendels direkt in den Berufsschulen vor Ort als Anlaufstelle zur Verfügung. Um die Kontakte für eine weitere Beratung möglichst sinnvoll und passgenau zu gestalten, arbeitet sie dabei eng mit der Jugendberufsagentur, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, der Schuldnerberatung, dem Schulpsychologischen Dienst oder auch freien Trägern zusammen. Die Personalkosten für die Stelle der Jugendkoordinatorin werden zur Hälfte vom saarländischen Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds bezuschusst.

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