Tradition verpflichtet.
Von Borussia Neunkirchen
Borussia plant für den 08. Oktober 2016 das nächste große Event – den „Stahl-Gipfel im Ellenfeld“.
Saarstahl – Mitarbeiter und Sympathisanten erhalten freien Eintritt zum Spiel Borussia Neunkirchen gegen Röchling Völklingen. Mit dieser Aktion möchte sich die Borussia solidarisieren mit der Region und den 15.000 Stahlarbeitern hierzu-lande. Der Niedergang der Stahlindustrie angesichts von Billigimporten aus China würde die Menschen im Saarland hart treffen und der Region ein weiteres Stück „Identität“ nehmen. Neunkirchen hat eine große Tradition als Fußball- und als Stahl-Stadt; die Borussia fühlt sich dieser Tradition verpflichtet und hat sich spontan bereit erklärt, den „Stahl-Gipfel“ im Ellenfeld auszurichten. Erste Sponsoren haben sich bereit erklärt, sich mit den Menschen der Region zu solidarisieren, die Aktion zu unterstützen und ihrerseits 500 Karten zum symbolischen Preis von nur 1 € pro Karte zu kaufen oder als „Sponsor of this (great and unforgettable) day“ ihr Verantwortungsbewusstsein für den Wirtschaftsstandort Saarland und ihre Solidarität mit den – von einem möglichen Niedergang der Stahlindustrie – betroffenen Menschen und mit den Einzel-Schicksalen zum Ausdruck bringen.
Anmerkung ZBS MP: Eine gute Gelegenheit den Stadtvater der Stadt Neunkirchen an seine Rede bei dem Stahl-Aktionstages am 11. April zu erinnern „Fried versicherte, dass Neunkirchen an der Seite der Stahlbeschäftigten stehe. Eine gute Gelegenheit für Fried, erneut an der Aktion teilzuehmen.
Zitat Stahl-Aktionstages am 11. April Fried:
Ebenso wie Hettrich forderte der Oberbürgermeister der Stadt Neunkirchen, Jürgen Fried, die verantwortlichen Behörden in Brüssel zum Handeln auf. Und an die Teilnehmer gewandt: „Wir alle haben etwas gemeinsam: „Wir kämpfen um die Erhaltung der Arbeitsplätze in unserer Region!“ Er versicherte, dass Neunkirchen an der Seite der Stahlbeschäftigten stehe. Zitate ende.
Wir möchten mit dem Artikel der IG Metall vom 11. April 16 auf unserer seite noch einmal an den Stahl-Aktionstages erinnern.
Solidarisch mit der Stahlindustrie in die Zukunft
Stahl-Aktionstag mobilisiert und informiert
Von IG Metall
Neunkirchen war einer von vier Stahlstandorten im Saarland, an denen anlässlich des Stahl-Aktionstages am 11. April Demonstrationen und Kundgebungen
stattfanden. Die IG Metall sowie hatte dazu aufgerufen. Mehr als 1.300 Teilnehmer fanden sich am Werk 1 der Saarstahl AG ein, um ein deutliches Zeichen zu setzen, ein Zeichen gegen Billigimporte und Umweltauflagen, ein Zeichen für die Sicherung der Arbeitsplätze in der Stahlindustrie, ein Zeichen auch in Richtung Brüssel. Mit Transparenten, einem Konzert von Trillerpfeifen und Tröten zogen die Teilnehmer zum Stummplatz, wo um „5 vor 12“ eine einzigartige Solidaritätsbekundung für die Stahlindustrie stattfand. Jörg Caspar, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Neunkirchen, der auch zahlreiche Politiker begrüßen konnte, gab sich kämpferisch: „Es ist 5 vor 12 für die deutsche Stahlindustrie! Es geht um die Existenz der Stahlindustrie und um die Existenz der Beschäftigten!“ Er forderte wirksame Strafzölle auf die Stahlprodukte aus China durch die EU und die Rücknahme der geplanten Verschärfung beim CO2-Emissionshandel. „22.000 Arbeitsplätze sind im Saarland gefährdet.“ Immer wieder wurde seine Rede von kräftigem Beifall unterbrochen. Ellen Neumann, Betriebsratsvorsitzende der Saarstahl AG Neunkirchen, nannte das Jahr 2016 sogar ein „Schicksalsjahr für die deutsche und europäische Industrie“. Stahl als Grundstoffindustrie sei Grundlage für jede weitere Entwicklung. Und ohne Stahl gebe es keine Energiewende. Stahl werde benötigt für den Bau von Windkraft-
, Solar- und Wasserkraftanlagen. Auch die Autoindustrie sei enorm abhängig von qualitativ hochwertigen Stählen. Als Premiere bezeichnete Caspar die Rede von Albert Hettrich, dem obersten Arbeitgeber der Stahlindustrie im Saarland. Es sei ungewöhnlich, dass Arbeitgeber mit Arbeitnehmern und Gewerkschaften gemeinsam auf die Straße gehen, um zu demonstrieren. Dies mache aber deutlich, wie ernst die Lage sei. „Wir müssen zusammenstehen, auch im Sinne unserer Region“, war dann auch die Aufforderung des Generalbevollmächtigten bei der Stahlholding Saar. „Wir fordern faire Bedingungen bei der Produktion und beim Emissionshandel auf den Märkten dieser Welt!“, ging sein Ruf nach Brüssel. Ebenso wie Hettrich forderte der Oberbürgermeister der Stadt Neunkirchen, Jürgen
Fried, die verantwortlichen Behörden in Brüssel zum Handeln auf. Und an die Teilnehmer gewandt: „Wir alle haben etwas gemeinsam: „Wir kämpfen um die Erhaltung der Arbeitsplätze in unserer Region!“ Er versicherte, dass Neunkirchen an der Seite der Stahlbeschäftigten stehe. Dieser Solidaritätsbekundung schlossen sich auch der parlamentarische Geschäftsführer der LINKEN, Heinz Bierbaum, und der Landesbezirksleiter der IG BCE, Francesco Grioli, an. Und Jörg Köhlinger, IG Metall Neunkirchen Kurswechselfür ein Gutes Leben Bezirksleiter der IG Metall im Bezirk Mitte, bekräftigte: „Wir kämpfen für unsere Zukunft! Stahl ist Zukunft, Stahl hat Zukunft! Wir wollen sichere Arbeitsplätze für uns und unsere Kinder!“Symbolisch, aber auch gleichzeitig als ein Zeichen der Warnung, stiegen 850 rote Luftballons in den Himmel, die deutlich machen sollen: Wenn Brüssel die deutsche Stahlindustrie an die Wand fährt, werden sich auch die 850 Stahl-Arbeitsplätze in Neunkirchen in Luft auflösen. Das muss in jedem Fall verhindert werden.