Schmiedefest am Junkerhaus in Wellesweiler
Das ehemalige Hofhaus wurde nach dem 30-jährigen Krieg von den Grafen von Nassau-Saarbrücken als Pachthof vergeben, das heute vorhandene Gebäude ist von 1685.
Seit 1805 ist das Junkerhaus auf drei private Eigentümer aufgeteilt. Die dazugehörige Schmiede, wohl um 1880 erbaut, diente bis in die 1930er Jahre als Huf- und Dorfschmiede und veranschaulicht mit reich erhaltenem Gerätebestand das traditionelle Schmiedehandwerk. Der rückwärtige Teil (Nr. 22) ist heute im Besitz des Wellesweiler Arbeitskreises für Geschichte, der die Schmiede betreut. In der Schmiede fertigen Schmiede kleinere Gegenstände aus Eisen am offenen Feuer an.
Die Schmiede wurde 1880 hinter dem Junkerhaus in der Eisenbahnstraße errichtet. Bis in die 1930er Jahre wurde die Schmiede über Generationen von Schmieden genutzt. Insbesondere wurden Pferde behuft und kleine Eisenteile hergestellt. In Wellesweiler zählte die Schmiede außerdem zu einem der zentralen Dorftreffpunkte.
Es handelt sich bei der Schmiede um einen Solitärbau, ist saarlandweit der „einzige aus dem 19. Jh. weitgehend unverändert überkommene Beispiel für diese Bauaufgabe.“ Im Jahr 2003 wurde die Schmiede zusammen mit Teilen des Junkerhauses vom Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur e.V. mit Zuschüssen der Aleksandra-Stiftung zur Förderung der Westricher Geschichtsforschung aufgekauft und renoviert. Die Eröffnung erfolgte am 12. September 2010 nach vierjähriger Bauzeit am Tag des offenen Denkmals. Anschließend mussten weitere Renovierungsarbeiten vorgenommen werden. So musste das Sichtmauerwerk verputzt werden, damit das Innere vor Feuchtigkeit geschützt wird. Die Schmiede enthält heute eine komplette historische Ausstattung und wird zu besonderen Gelegenheiten für Publikum geöffnet.
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