Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind zu Gast in Erbach.
Von Stadt Homburg
Im Rahmen seiner Dialogtour durch die Stadtteile war Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind auf seiner dritten Station in Erbach zu Gast.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren ins Haus der Begegnung gekommen, um ihm Probleme zu schildern. Im Vordergrund stand der Verkehr, Müllablagerungen, aber auch der Zustand des ehemaligen Resi-Kinos.Als größter Stadtteil sei Erbach das „industrielle und gewerbliche Herz“ der Stadt, erklärte Schneidewind. Darüber hinaus habe Erbach die meisten sozialen Unterschiede zu bewältigen und die meisten Menschen mit Migrationshintergrund. Doch es gebe auch schöne Ecken, fügte er hinzu: „Die Stadtteilkonferenz Lebendiges Erbach bewegt viel“. Ein Thema sei die Situation am Eduard-Vollmer-Platz, wo ein Investor einen Einkaufsmarkt sowie eine Einrichtung „Betreutes Wohnen“ bauen wolle. „Es gibt jedoch ein Problem mit Altlasten, deren Entsorgung eine fast siebenstellige Summe kostet“, berichtete der OB. Mit im Boot sei hier auch das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA). Durch den Kauf von Wohnungen im Gebäudekomplex Berliner Straße 94-96 wolle die Stadt den „sozialen Sprengstoff“ auflösen. „Megathema“ für die Erbacher Bürger ist jedoch der Schwerlastverkehr. So forderte Bernhard Ecker, die Dürerstraße für Lkw über 7,5 Tonnen zu sperren. Zudem habe er festgestellt, dass mittlerweile viele Radfahrer den Bürgersteig vor seinem Geschäft nutzen. Auch die Berliner Straße sei durch die vielen Lkw’s stark belastet, betonte Gerd Heinzmann. Wegen des „unzumutbaren“ Verkehrs an der Bexbacher Straße erinnerte Jürgen Schanzenbach an eine seit Jahren geforderte Lärmschutzwand. Über parkende Lkw’s in der Spandauer Straße beklagte sich Klaus Manderscheid. Manuela Böhnlein und Hans-Jürgen Bernd sprachen die Verschmutzung in der Dürerstraße an. „Hier muss die Stadt mehr tun“, wandte sich Böhnlein an den OB. Für Ortsvertrauensmann Bernd ist die Vermüllung vor allem im vorderen Bereich der Dürerstraße an der Bushaltestelle ein Dorn im Auge. Um die Situation zu entschärfen, soll der Mülleimer für eine bestimmte Zeit abgebaut werden. Um die Dürerstraße etwas ansehnlicher zu machen, appellierte Bernd an alle Anwohner, ihrer Verpflichtung nach Reinigung nachzukommen. „Wie sieht es mit dem alten Resi-Kino aus?“, fragte Manfred Abel. Die Stadt habe rechtlich keine Möglichkeit, etwas zu unternehmen, so Schneidewind. „Es ist ein Schandfleck“. Mittlerweile komme er sich von einem Teil der islamischen Gemeinde regelrecht „verarscht“ vor. Auch Hardy Scherer, Vorsitzender der Stadtteilkonferenz, fühlt sich „von den Machenschaften des Vereins auf den Arm genommen“. Seiner Bitte, zumindest die Fassade etwas herzurichten, sei man nicht nachgekommen.
foto.stadt hom.