OB Britz: „Pkw-Maut wäre für Saarbrücker Wirtschaft und Verkehr fatal“
Von Stadt Saarbrücken
Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz hat sich gegen die geplante Einführung einer Pkw-Maut ausgesprochen.
„Durch eine solche Maut bauen wir eine neue Grenze für unsere Gäste aus Frankreich und Luxemburg auf. Eine solche Barriere wäre für eine Stadt an der deutsch-französischen Grenze und ein Land im Herzen Europas fatal. Die Händler und Gastronomietreibenden leben von den französischen Gästen, aber natürlich auch von unseren Besuchern aus Luxemburg“, sagte Britz. Laut einer Studie der IHK Saarland machen französische Kunden im Saarbrücker Einzelhandel bis zu einem Drittel des Umsatzes aus.
Aber nicht nur wirtschaftlich wäre die Pkw-Maut eine Katastrophe. Britz: „Wir treten in Saarbrücken für grenzüberschreitende Zusammenarbeit ein, engagieren uns im Städtenetz QuattroPole oder im Eurodistrict Saarmoselle. Wir befassen uns gemeinsam mit unseren europäischen Partnern mit der Frage, wie wir den grenzüberschreitenden Verkehrsfluss noch einfacher gestalten können. Was wir dabei heute bereits haben, ist eine gut genutzte und funktionierende grenzüberschreitende Autobahn zwischen Frankreich und Deutschland. Eine Maut würde Anreize schaffen, den Verkehr von dieser Autobahn dorthin zu verlagern, wo die Menschen leben: auf städtische Hauptverkehrsstraßen. Unsere Bemühungen werden durch die Pläne von Bundesverkehrsminister Dobrindt konterkariert, die Verkehrssituation in Saarbrücken würde verschlechtert.“