Insgesamt wurden 10 Menschen verletzt.
Von ZBS Redaktion
Saabrücken. Am Samstagnachmittag, 12.11.2016 gegen 15 Uhr ereignete sich ein folgenschwerer Verkehrsunfall auf der A6 in Höhe Anfangs der Fechinger Talbrücke, wobei insgesamt 10 Personen verletzt wurden davon eine lebensbedrohlich, eine schwer und acht Leichtverletze.
Ein in Fahrtrichtung St. Ingbert fahrender Sattelschlepper hatte offenbar ein Fahrzeug übersehen und wollte diesem ausweichen, wobei er die Mittelleitplanke durchbrach, sich den Tank aufriss und auf die Gegenfahrbahn geraten war. Dort kollidierte der Sattelschlepper mit 4 entgegenkommenden Pkws. Der alkoholisierte Fahrer hatte Glück im Unglück, denn der LKW kam am Geländer der Brücke zum Stehen. Gegen Ihn wurde von der Staatsanwaltschaft ein Haftbefehl beantragt.
Ein Großaufgebot von Polizei Rettungsdienst und Feuerwehr rückte an. Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Saarbrücken und St.Ingbert mussten eine eingeklemmte Personen mit Schere und Spreizer befreien. Eine schwerverletzte Person die in Lebensgefahr schwebt wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik nach Homburg geflogen. Die andere schwerverletzte Person wurde von einem Rettungswagen ins Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg gebracht. Acht weitere Personen wurden zum Glück bei dem Unfall nur leicht verletzt. Aus dem verunfallten LKW traten etwa 450 Liter Dieselkraftstoff aus, die auf der Brücke von der Feuerwehr mit Öl-Bindemittel aufgenommen wurde. An den Fahrzeugen entstand Totalschaden. Die A6 war ab der Abfahrt Fechingen und St.Ingbert West voll gesperrt und wurde Abends einspurig frei gegeben. Momentan sind wegen der Instandsetzungsarbeiten der Mittelschutzleitplanken in beide Richtungen der Linke Fahrstreifen gesperrt.
Im Einsatz waren etwa 30 Einsatzkräfte der Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert sowie die Berufsfeuerwehr und freiwilliger Feuerwehr Güdingen, der Rettungsdienst mit 5 Rettungswagen, 2 x Notarztfahrzeugen, der Rettungshubschrauber Christoph 16 ein leitender Notarzt, ein organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes sowie mehrere Kommandos der Polizei St.Ingbert, Sulzbach und Saarbrücken.
Rückblick: Die Fechingertalbrücke wurde erst vor etwa zwei Wochen für den Schwerlastverkehr frei gegeben. Monate zuvor war die Brücke voll gesperrt und musste saniert werden, wobei für Pkw’s der Verkehr über die Brücke freigegeben wurde. LKW’s mussten die Umleitungsstrecken fahren. Nachdem der 2000 Tonnen schwere Straßenbelag entfernt und die Brückenpfeiler verstärkt wurden, können auch nun wieder LKW’s mit einer Maximalen Geschwindigkeit von 100 km/h über die Brücke fahren.
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Polizeibericht der Polizei Brebach: Verkehrsunfall mit einer lebensgefährlich-, vier schwer- und fünf leicht verletzten Personen, hohem Sachschaden sowie alkoholisiertem Unfallverursacher auf der Fechinger Talbrücke
Am Samstag, dem 12.11.16, kurz nach 15.00 Uhr, ereignete sich auf der erst kürzlich wieder freigegebenen Fechinger Talbrücke ein folgenschwerer Verkehrsunfall.
Ein 42jähriger Lkw-Fahrer aus der Türkei befuhr mit seinem unbeladenen Sattelzug die A6, in Fahrtrichtung Mannheim, auf der rechten Fahrspur.
Auf der Fechinger Talbrücke kam er in einer langgezogenen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte dort zunächst mit der Schutzplanke. Danach zog er den Sattelzug wieder nach links, wo er mit dem Pkw einer 22jährigen Frau aus Rheinland-Pfalz zusammenstieß. In dem Pkw befanden sich neben der Fahrerin noch zwei weitere 17 und 23 Jahre alte Frauen aus Rheinland-Pfalz.
Der Sattelzug durchbrach in der Folge die Mittelleitplanke, wobei er den Wagen der 22jährigen mit sich riss. Beide Fahrzeuge befanden sich nun auf der Gegenfahrbahn, in Richtung Saarbrücken.
Dort kam es zur Kollision mit drei weiteren Fahrzeugen, die alle nicht mehr rechtzeitig bremsen konnten. Es handelte sich dabei um einen Pkw mit einer dreiköpfigen Familie aus Rheinland-Pfalz (60, 53 u. 24 Jahre alt), den Pkw eines 35jährigen Mannes aus Karlsruhe sowie den Pkw eines 20jährigen Mannes aus Rheinland-Pfalz, bei dem sich ein 23jähriger Beifahrer (ebenfalls Rheinland-Pfalz) befand.
Kurz vor dem Brückengeländer kam der Sattelzug schließlich zum Stillstand.
Alle Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt, mindestens drei Fahrzeuge mit Totalschaden. Zudem traten aus dem Tank des Sattelzuges ca. 400 Liter Dieselkraftstoff aus.
Der Gesamtschaden dürfte sich auf eine sechsstellige Summe belaufen.
Von den beteiligten Personen wurden fünf leicht und fünf schwer verletzt, eine davon lebensgefährlich.
Bei dem nur leicht verletzten Fahrer des Sattelzuges stellte die Polizei eine erhebliche Alkoholisierung fest. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Da er in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat, wurde er durch die Polizei vorläufig festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.
An dem Einsatz waren Polizeibeamte aus 6 verschiedenen Dienststellen beteiligt, insgesamt ca. 120 Feuerwehrleute verschiedener Wehren, 5 Rettungs- und 2 Notarztwagen sowie der Rettungshubschrauber und 8 Abschleppdienste.
Das Landesamt für Umweltschutz war ebenfalls vor Ort und beauftragte eine Firma mit der Beseitigung des ausgelaufenen Kraftstoffs.
Für die Dauer der Unfallaufnahme und die Bergungs- und Rettungsarbeiten war die Autobahn bis 21.20 Uhr voll gesperrt. Zurzeit ist die A6 in diesem Bereich noch immer nur einspurig (für beide Richtungen) befahrbar.
Zeugen, die sachdienliche Angaben zum Unfallgeschehen oder auch zum Fahrverhalten des Sattelzuges vor dem eigentlichen Unfall machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.