Inflationsrate im Dezember auf einen Wert von 1,7 Prozent erhöht.
Von Statistisches Amt Saarland
Nach 0,8 Prozent im November hat sich die Inflationsrate im Dezember auf einen Wert von 1,7 Prozent erhöht. Das ist nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland der höchste Wert seit vier Jahren.
Im Dezember 2012 lag die Inflationsrate an der Saar mit 2,0 Prozent letztmalig höher.
Gegenüber dem Vormonat November 2016 ist der Verbraucherpreisindex spürbar um 0,7 Prozent auf einen Wert von 108,5 (Basisjahr 2010 = 100) angestiegen.
Wie die Statistiker weiter mitteilen, sind die Mineralölpreise maßgeblich an der aktuellen Entwicklung beteiligt. Nach einem Preisanstieg beim Heizöl um 11,4 Prozent allein binnen Monatsfrist lag das Preisniveau um fast ein Viertel (23,1 %) über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich dazu fiel die Verteuerung bei den Kraftstoffen mit 3,6 Prozent noch moderat aus.
Aber auch ohne Heizöl und Kraftstoffe errechnet sich bereits eine Preissteigerungsrate von 1,4 Prozent im Vorjahresvergleich. Von wenigen Ausnahmen abgesehen ziehen die Preise allmählich wieder auf breiter Front an. So erhöhten sich etwa die Nahrungsmittelpreise um 2,8 Prozent. Die Beherbergungsdienstleistungen schlugen mit 3,0 Prozent mehr zu Buche als vor einem Jahr und bei den Pauschalreisen betrug das Plus 2,0 Prozent. Auch bei den Wohnungsmieten tendieren die Veränderungen mittlerweile in Richtung 2-Prozent-Marke (+ 1,7 %).
Während bei Bekleidung und Schuhen der Preisanstieg mit 1,1 Prozent noch vergleichsweise moderat ausfiel, verblieb neben der Nachrichtenübermittlung ( 0,7 %) nur noch der Bereich „Möbel, Hausrat, laufende Instandhaltung des Hauses“ (- 0,3 %) als Ausgabengruppe mit günstigeren Preisstrukturen als im Dezember 2015.
Für das gesamte Jahr 2016 betrachtet lag der Verbraucherpreisindex im Saarland mit einem Durchschnittswert von 107,2 um 0,5 Prozent höher als im Jahr 2015. Die höchsten Veränderungsraten wiesen das Bildungswesen mit + 2,4 Prozent und die Gruppe „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ mit + 2,1 Prozent auf. Demgegenüber lagen Preise für Haushaltsenergie (- 3,9 %) und für Verkehr (- 0,8 %) wegen des hohen Einflusses der Mineralölpreise noch unter dem Vorjahresniveau. Günstiger wurden im Schnitt auch Waren und Dienstleistungen der Gruppe „Nachrichtenübermittlung“ (- 1,0 %).
Hinweis: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 0,3 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1.000 Euro gekostet hat, heute 3 Euro mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen.
Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend der jeweiligen Ausgabenanteile eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).