Asylwelle zeigt gravierende Auswirkungen.
Von OVG Saarland
Die sog. Asylwelle ist Ende 2016 auch bei dem Oberverwaltungsgericht des Saarlandes – OVG – angekommen und zeigt gravierende Auswirkungen.
Während beim OVG in 2014 nur 25 Verfahren auf Asylsachen entfielen und die Asyl-Eingänge in 2015 sogar auf 10 Verfahren zurückgingen, stiegen die Eingänge in Asylsachen im vergangenen Jahr mit Schwerpunkt im Dezember 2016 auf die Spitzenzahl von 467 von insgesamt 722 Verfahren an.
Am Jahresende 2016 beliefen sich die Restanten insgesamt auf 489 Verfahren (2015: 99 Verfahren), davon 372 Asylsachen.
Anmerkung Verwaltungsgericht des Saarlandes: Rasanter Anstieg der beim Verwaltungsgericht des Saarlandes eingegangenen Verfahren. Die Zahl der Verfahren beim Verwaltungsgericht des Saarlandes ist im Jahr 2016 deutlich ange-stiegen. Dies ist in erster Linie auf eine starke Zunahme der Asylverfahren zurückzuführen. Im Jahr 2016 sind beim Verwaltungsgericht insgesamt 2.752 Verfahren eingegangen. 1.254 davon waren Asylverfahren. Im vorangegangenen Jahr 2015 waren insgesamt 2.080 Ein-gänge, davon 423 Asylverfahren, zu verzeichnen. Die Zahl der Neueingänge ist demnach 2016 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 32 %, im Asylbereich sogar um knapp 200 % angestiegen. Erledigt hat das Verwaltungsgericht im vergangenen Jahr insgesamt 2.639 Verfahren, davon 973 Asylverfahren. Obwohl es dem Verwaltungsgericht gelungen ist, auch die Zahl der erledigten Verfahren im Ver-gleich zum Vorjahr um 633 Verfahren zu steigern, ließ sich ein Anstieg der noch anhängigen Verfahren nicht verhindern. Am Jahresende belief sich die Zahl der bei Gericht anhängigen Verfahren auf 1.438, davon 447 Asylverfahren. Ein Rückgang der Eingangszahlen zeichnet sich derzeit nicht ab.