Rettungskräfte zeigen sich verärgert über fragwürdige Aktionen einiger Internet-Nutzer.
Von ZBS Redaktion
Saarbrücken/Schwalbach. Am Montag, 09.01.2017, kamen bei einem Brand in Schwalbach-Elm drei Menschen ums Leben (wir haben darüber berichtet). Die Brandursache steht noch nicht fest. Die Brandermittler ermitteln noch.
Zitat SR Online: „Hilfe wäre dienlicher gewesen“ Gleich am Montag verbreiteten sich wilde Gerüchte rund um den Brand im Internet. Die Einsatzkräfte seien zu spät angerückt, hieß es dort, und sie hätten eine Stunde gebraucht. Für solche Diskussionen, zumal sie inhaltlich falsch sind, hat Brandmeister Schudell kein Verständnis. „Ich finde das immer ein bisschen komisch: Auf Facebook war ein Livestream, in diesem Livestream hat man gesehen, wie ich angefahren bin“, erinnert er. Wenn diejenigen, die derartige Videos drehten, „vielleicht 20 Meter weitergegangen wären und geholfen hätten, wäre das dienlicher gewesen, als einen Film ins Internet zu stellen“. Zitat Ende.
Die Gemeinde Schwalbach hat ein Spendenkonto eingerichtet. Im Aktiv Markt Berghoff in der Bachtalstraße wurde zudem eine Spendenbox aufgestellt. In den Gottesdiensten am Wochenende soll eine Kollekte durchgeführt werden.
Hier der Spendeaufruf der Gemeinde Schwalbach:
Spendenaufruf – Hilfsfond „Brandunglück Elm“
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
nach dem tragischen Brandunglück im Gemeindebezirk Elm am 09.01.2017 hat die Gemeinde Schwalbach zur finanziellen Unterstützung der Familie nachfolgendes Spendenkonto eingerichtet:
Hilfsfond „Brandunglück Elm“
IBAN: DE 64 593 501 100 370 051 450
BIC: KRSA DE 55XXX
Kreissparkasse Saarlouis
Die Hilfsaktion wird zwischen der Gemeinde Schwalbach und der Kirchengemeinde „Heilig Kreuz“ koordiniert.
Die Saarländische Landesregierung (Sozial- und Innenministerium), der Landkreis Saarlouis, die Kreissparkasse Saarlouis, die Gemeinde Schwalbach, der Ortsrat Elm und die Kirchengemeinde „Heilig Kreuz“ haben finanzielle Soforthilfen zugesagt.
Hans-Joachim Neumeyer
Bürgermeister
Anmerkung: Auf Facebookseiten wird die Feuerwehr kritisiert das sie nicht schnell genug zur Einsatzstelle eilte und zu spät kamen. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr standen Reporter vor Ort und filmten das Ereignis sowie das Eintreffen der Feuerwehr live auf Facebook. Ein Feuerwehrmann schreibt auf Facebook „ Wie könnt ihr durch eine live Aufnahme aus einer Perspektive einen Gesamteindruck eines Einsatzes machen und dann noch Gerüchte verbreiten das wir 1 Stunde zum Ausrücken gebraucht haben. Ihr wisst doch gar nicht wie schwer sie es jetzt haben diesen Einsatz zu verarbeiten und dann müssen die noch so ein Blödsinn auf Facebook lesen. An alle die heute Kritik ausgeübt haben das die Feuerwehr langsam war, wir kommen immer und sind meistens unter 10 Minuten da. Da wir alle über Melder alarmiert werden, hängt es von den Leuten ab wie schnell sie den Notruf 112 wählen, damit die Leitstelle uns alarmieren kann. Bedenkt noch das wir das freiwillig machen und das Feuerwehrhaus anfahren um unser Ausrüstung an die Einsatzstelle zu bringen. Ich bitte alle Kritikern, kritisiert bitte nicht eure Feuerwehr, sondern kritisiert euch das ihr solche Behauptungen von euch gibt, anscheinend habt ihr Zeit auf Facebook stundenlang unsere Arbeit schlecht zu machen. Dann habt ihr auch die Zeit in euren Gemeindefeuerwehren tätig zu sein und selber mal zu erleben wie schwer es ist. Mit euren geschmacklosen Postings war das ein Schlag ins Gesicht für alle Retter und der Familie. SCHÄMT EUCH !“ Dieser Meinung schließen wir uns an. Wir wünschen den Rettungskräften viel Kraft und sprechen unser Beileid an die Hinterbliebenen aus.
foto.zbs.hjh.
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