Landeshauptstadt Saarbrücken bekommt Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Koordination kommunaler Entwicklungspolitik“
Von Stadt Saarbrücken
Die Landeshauptstadt Saarbrücken erhält aus dem Bundesprogramm „Koordination kommunaler Entwicklungspolitik“ einen Zuschuss für eine Personalstelle im Bereich ihrer entwicklungspolitischen Arbeit.
Bundesprogramm ermöglicht Stelle in der Verwaltung im Bereich Fair Trade. Für die Fördermittel hatte sich das Amt für Klima- und Umweltschutz beworben. Dort wird die Stelle der neuen Koordinatorin/des neuen Koordinators dann angesiedelt. Sie ist auf zwei Jahre befristet. Der Zuschuss aus dem Bundesprogramm beträgt für diese Zeit insgesamt bis zu 170.000 Euro. Der Eigenbeitrag der Landeshauptstadt liegt bei 19.000 Euro.
Umweltdezernent Thomas Brück: „Vor dem Hintergrund knapper Haushaltsmittel ist das Bundesprogramm für uns die einzige Möglichkeit, eine Stelle zu schaffen, deren Schwerpunkt im Bereich Fair Trade liegt. Außerdem können wir den vorhandenen Sachmitteletat deutlich erhöhen. Für uns als amtierende Hauptstadt des Fairen Handels ist es sehr erfreulich, dass unser Antrag auf Fördermittel erfolgreich war.“
Wegen der Haushaltskonsolidierung der Landeshauptstadt konnte die Stadtverwaltung Aufgaben im Bereich Fair Trade bisher nur mit vergleichsweise geringem personellem Aufwand erfüllen. Zusammen mit der Fairtrade Initiative Saarbrücken (FIS) wurde deshalb seit längerem nach Möglichkeiten gesucht, um die Arbeit in der Verwaltung in diesem Bereich ausreichend zu finanzieren.
Neue Koordinatorin/neuer Koordinator wird zahlreiche Aufgaben haben
Die Aufgaben der neuen Koordinatorin/des neuen Koordinators werden vielfältig sein, sagt Umweltdezernent Brück: „Mit der erfolgreichen Bewerbung können und wollen wir die im September anstehenden Großereignisse – die Preisverleihung für die ‚Hauptstadt des Fairen Handels 2017‘ und die ‚International Fairtrade Towns Conference‘ mit über 300 Besuchern aus der ganzen Welt – angehen. Dazu kommen neue Schwerpunkte im Bereich der nachhaltigen Beschaffung für die Verwaltung. Wir wollen andere Kommunen dafür gewinnen, etwa beim Kauf von Natursteinen für Straßenpflaster oder Arbeitskleidung ebenfalls auf Sozial- und Umweltstandards und fairen Handel zu achten. Außerdem sollen zusammen mit den engagierten Menschen in Saarbrücken ein ‚Masterplan Fairer Handel‘ erarbeitet und neue Impulse für unsere Städtepartnerschaften und Städtefreundschaft gesetzt werden.“
Hintergrund:
Die Landeshauptstadt Saarbrücken ist seit 2009 die erste deutsche Fair-Trade-Town. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und zahlreichen ehrenamtlich aktiven Menschen, Initiativen und Vereinen hat die Landeshauptstadt im bundesweiten Wettbewerb „Hauptstadt des fairen Handels“ dreimal den zweiten Platz belegt, 2015 dann den ersten. 2014 wurde Saarbrücken außerdem dritter Preisträger im Wettbewerb Kommune bewegt Welt. Diese Platzierungen haben insgesamt 112.500 Euro an Preisgeldern eingebracht. Mit dem Geld werden Projekte im Bereich Fairer Handel und Entwicklungspolitik finanziert.
In diesem Jahr wird Saarbrücken die Preisverleihung des nächsten „Hauptstadtwettbewerbs“ ausrichten. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz wird der Jury angehören und über die Preisvergabe mitentscheiden. Saarbrücken darf dann nicht kandidieren und kann deshalb auch kein Preisgeld erhalten. In enger zeitlicher Nähe zur Preisverleihung des Hauptstadtwettbewerbs wird die „International Fairtrade Towns Conference“ mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der ganzen Welt in Saarbrücken stattfinden.