70 Prozent der Innenstadt-Einzelhändler gegen geplanten Globus-Markt am Stadtrand.
Von City-Initiative Neunkirchen
Neunkirchen. Einzelhändler befürchten Verlust von Umsatz und Arbeitsplätzen. Eine deutliche Mehrheit der Einzelhändler in der Neunkircher Innenstadt ist klar gegen die Ansiedlung des geplanten Globus-Verbrauchermarktes in der Betzenhölle am Stadtrand von Neunkirchen.
Das ist das Ergebnis einer Umfrage der City-Initiative Neunkirchen im Januar und Februar. Die City-Initiative hatte für das Stimmungsbild zahlreiche Händler in der Neunkircher In-nenstadt befragt. Demnach lehnen mehr als zwei Drittel – insgesamt rund 70 Prozent – der befragten Einzelhändler das Vorhaben ab. Von den insgesamt 62 Händlern, die an der Um-frage teilgenommen haben, haben sich 43 gegen das Globus-Vorhaben positioniert.
Die Händler befürchten laut der Umfrage einen spürbaren Rückgang der Frequenzen und signifikante Kaufkraftverluste in der Innenstadt und die daraus folgenden Umsatzrückgänge. Diese würden im Endeffekt auch zur Schließung von Geschäften führen und damit die eige-nen Arbeitsplätze oder die ihrer Mitarbeiter bedrohen.
Die Befragung der City-Initiative zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Innenstadthändler gegen die geplante Ansiedlung des Globus-Marktes ist. Gegründet hatte sich die City-Initiative Neunkirchen erst kürzlich als Zusammenschluss von Einzelhändlern, die sich für die Verbesserung des innerstädtischen Angebots in Neunkirchen und die Stärkung des Standorts als Handels- und Dienstleistungszentrum einsetzen. In diesem Zusammenhang wollen sie auch auf die Folgen einer Globus-Ansiedlung aufmerksam machen.
Bereits im Januar hatte die City-Initiative Neunkirchen gemeinsam mit den Verkehrs- und Gewerbevereinen der Gemeinden Illingen, Merchweiler und Wemmetsweiler ein im Auftrag der Gemeinde Illingen erstelltes Gutachten zu den Auswirkungen der geplanten Ansiedlung des Globus-Marktes am Stadtrand von Neunkirchen vorgestellt. Laut dem Gutachten er un-abhängigen Kommunalberatung Dr. Lademann & Partner würde das Vorhaben deutliche Umsatzumverteilungen und signifikante Auswirkungen auf den Einzelhandel in der Region zur Folge haben. Dazu gehören eine deutliche Umsatzverteilung im Einzugsgebiet des Mark-tes, Ladenschließungen und Leerstände, ein genereller Attraktivitätsverlust der Innenstädte sowie der Verlust von Arbeitsplätzen und Einbußen bei der Nahversorgungsfunktion der Ortszentren.