Der freie Fall des FC Homburg in Richtung Abstiegsplätze hält weiter an.
Von Motz
Nach der desolaten 1:4 Heimschlappe gegen die U23 des 1.FC Kaiserslautern, folgte nun bei der U23 der TSG Hoffenheim mit dem 2:5 eine weitere heftige Klatsche.
Homburg, das in den letzten fünf Spielen lediglich beim 2:2 in Elversberg zu einem Punktgewinn kam, kassierte in diesen Spielen satte 16 Gegentore. Die Homburger Hintermannschaft um die beiden neuen holländischen Innenverteidiger erwies sich auch heute wieder einmal als so löchrig wie der holländische Käse. Nachdem die Kellerkinder der Liga auch an diesem Wochenende wieder fleißig punkten konnten, beträgt der Vorsprung des FC Homburg auf einen möglichen Abstiegsplatz gerade einmal noch drei Punkte. Der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz ist inzwischen auf nur noch fünf Punkten zusammengeschmolzen.
Gegenüber dem Spiel gegen Lautern änderte Trainer Jens Kiefer die Mannschaft gleich auf drei Positionen. Für Edwini-Bonsu, Gallego und Fischer kamen Kluft, Amri und Kröner neu in die Mannschaft. Den ersten Aufreger des Spiels gab es bereits nach sieben Minuten. Jakusch kam bei einem eher harmlosen Ball in die Spitze aus seinem Tor und rutschte dabei aus. Glücklicherweise traf Mees dabei nur den Außenposten des leeren Tores. In der Folgezeit lieferten sich beide Mannschaften ein Spiel auf Augenhöhe. Homburg geriet aber nach 29 Minuten wieder einmal völlig unnötig auf die Verliererstraße. Einen Freistoß von Hoffenheim wurde schnell ausgeführt, auf der linken Abwehrseite machte Lensch mit einem Stellungsfehler gegen Dehm die Bahn frei, während dieser mit einem Schuss in die lange Ecke Hoffenheim in Führung brachte. Da waren sie also wieder die individuellen Fehler die ständig zu Gegentoren führen. Fünf Minuten später erhöhte der Gastgeber auf 2:0. Nach einem Freistoß war die Homburger Innenverteidigung wieder nicht im Bilde, TSG Kapitän Engelhardt hatte keine Mühe mit dem Kopf einzunetzen. Vor der Halbzeit kam der FCH nochmal zurück. Nach einer Flanke von Amri auf den kurzen Pfosten drückte Hesse den Ball zum 2:1 Anschlusstreffer über die Linie (41.). Das war gleichzeitig auch der Halbzeitstand.
Direkt nach dem Seitenwechsel hatte Hesse die große Möglichkeit zum Ausgleich. Nach einer Flanke von Cecen scheiterte er per Kopf aus kurzer Entfernung an Hoffenheims Schlussmann Kobel. Auch in der zweiten Halbzeit war es ein durchaus offenes Spiel, bis wieder ein unnötiges Gegentor das Spiel entschied. Ein Hoffenheimer Freistoß kam von der linken Seite in den Strafraum, der Ball war ewig in der Luft und die Homburger Abwehr inklusive Torhüter Jakusch im Tiefschlaf. Schon stand es 3:1 (68.). Wieder nur fünf Minuten später fiel das 4:1. Markiet blieb im Abwehrverhalten zu passiv und Mees netzte aus der Drehung ein. Nach 84 Minuten verkürzte der eingewechselte Gallego per Volleyabnahme noch zum 4:2. Homburg hatte in den letzten Minuten sogar noch die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, doch Gallego und Hesse scheiterten. Mit dem Schlusspfiff machte Hoffenheim dann den Deckel endgültig auf die Partie. Bühler brauchte nach einem Querpass nur noch den Fuß hinzuhalten, um das 5:2 zu erzielen (90.).
Obwohl die Leistung besser war als zuletzt gegen Kaiserlautern, setzte es erneut eine deutliche Niederlage. Homburg hat ein massives Problem in der Defensive und man hat den Eindruck, dass es durch die zwei neuen Holländer sogar noch schlimmer wurde. Die vielen einfachen individuellen Abwehrfehler bringen den FCH immer wieder auf die Verliererstraße. Schnellstmöglich muss jetzt eine Trendwende erfolgen, sonst steht der Verein ganz schnell auf einem Abstiegsplatz. Wie die Trendwende eingeleitete werden soll darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen. Viele im Umfeld machen sich sorgen um den FCH und fordern die Entlassung von Trainer Jens Kiefer. Der Vorsitzende Herbert Eder, der einst den Vertrag mit Kiefer ohne Not bis 2019 verlängert hat, stellte sich dagegen demonstrativ wieder hinter seinen Trainer und stärkt ihm weiterhin den Rücken. „Zur Zeit steht der Trainer nicht zur Diskussion“ so das Treuebekenntnis von Eder gegenüber Kiefer. Wie lange dieses Treuebekenntnis bei weiteren Misserfolgen allerdings noch aufrecht erhalten werden kann bleibt abzuwarten.