Anzahl der Verkehrsunfälle im Saarland gestiegen.
Von Landespolizei Saarbrücken
Saarbrücken. Landespolizeipräsident Norbert Rupp zog am heutigen Tag (16.03.2017) gemeinsam mit dem Leiter der Zentralen Verkehrspolizeilichen Dienste Ralf Geisert und dem Verkehrssicherheitsbeauftragten des Ministeriums für Inneres und Sport Bernd Brutscher Bilanz zur Verkehrsunfallstatistik 2016.
Trotz statistischem Anstieg in fast allen Bereichen bleibt das Risiko, im Saarland durch einen Verkehrsunfall getötet zu werden, unter dem Bundesdurchschnitt.
Mit 34.927 Unfällen im Jahr 2016 weist die Verkehrsunfallstatistik im Saarland gegenüber dem Vorjahr (2015: 33.634) einen Anstieg um 3,8 Prozent aus, wobei die Zunahme hauptsächlich bei den Sachschadensunfällen zu verzeichnen ist.
Dabei machen sich die Steigerungen der Verkehrsunfälle mit Personenschäden mit 1,2 Prozent sowie der Anzahl der Verunglückten mit 1,8 Prozent besonderes bemerkbar. Im Bundesgebiet fällt der Anstieg mit 3,0 Prozent, bei der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden mit 0,3 Prozent, sowie bei der Gesamtzahl der Verunglückten mit 0,3 Prozent geringer aus.
Im Saarland erlitten im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen drei Menschen mehr tödliche Verletzungen (2016: 34, 2015: 31) als im Jahr zuvor. Bundesweit wird hier ein Rückgang von 6,0 Prozent erwartet. Ungeachtet dessen stellt die Gesamtzahl von 34 Getöteten im Saarland den drittniedrigsten Wert seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1953 dar.
Die Anzahl der Schwerverletzten ist im Saarland mit 0,4 Prozent (2016: 720, 2015: 717) leicht angestiegen, für das Bundesgebiet wird ein Rückgang von 0,7 Prozent erwartet. Die Gesamtzahl der Leichtverletzten auf den saarländischen Straßen erhöhte sich um 2,0 Prozent (2016: 4.677, 2015: 4.587), während deutschlandweit ein Anstieg von 0,6 Prozent erwartet wird.
Auch bei Verkehrsunfällen, bei denen sich die Verursacher unerlaubt vom Unfallort entfernt hatten, stieg die Zahl um 3,1 Prozent auf 8.470 (2015: 8.213).
Insgesamt entstand durch Verkehrsunfälle ein volkswirtschaftlicher Schaden von 421,7 Millionen Euro (2015: 407,4 Mio. Euro).
Die Anzahl der Verkehrsunfälle auf Bundesautobahnen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 13,5 Prozent von 2.613 (2015) auf 2.967 (2016). Positiv herauszustellen ist der Rückgang bei der Anzahl der Getöteten (2016: 2, 2015: 4). Dagegen stieg jedoch die Anzahl der Schwerverletzten von 51 auf 71.
Gerade auf Senioren und Kinder als „verkehrsschwache Personen“ richtet die Polizei in der Verkehrssicherheitsarbeit ein besonderes Augenmerk. Trotz aller Bemühungen wurden in 2016 zwei Kinder (2015: 1) tödlich verletzt. Im Bereich der Risikogruppe „Generation 65+“ kam 2016 ein Mensch mehr ums Leben (2016: 10, 2015: 9).
Bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden in der Risikogruppe der „Jungen Fahrer“ ist erstmalig seit 2011 wieder ein Anstieg zu verzeichnen (2016: 845; 2015: 788).
Die häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle mit Personenschäden sind wie in den vorangegangenen Jahren in den Bereichen Vorfahrt/Vorrang, Abstand, Geschwindigkeit, Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren sowie Alkohol/Drogen festzustellen.
Alkoholunfälle sind im Jahr 2016 um 5,2 Prozent von 671 auf 706 angestiegen. Positiv ist jedoch hervorzuheben, dass sich die Anzahl der bei diesen Unfällen tödlich Verunglückten um zwei reduziert (2016: 3, 2015: 5) hat.