FC Homburg setzt Verteidigung des Saarlandpokals in den Sand.
Von Motz
Neben dem desaströsen Saisonverlauf und der derzeitigen akuten Abstiegsgefahr hat der FC Homburg am gestrigen Abend das zweite große Ziel, die Verteidigung des Saarlandpokals, in den Sand gesetzt.
In Völklingen wurde der FCH im Halbfinale gegen den großen Rivalen aus der Landeshauptstadt mit 1:3 geschlagen.
Der Druck auf Homburgs Trainer Jens Kiefer wird derweil immer größer. Massive „Kiefer Raus“-Rufe waren im Verlauf der zweiten Halbzeit aus dem Homburger Fanblock zu hören. Die Rufe dürften sicherlich auch bis in die Führungsetage des FCH und die des Hauptsponsors durchgedrungen sein. Es kann eigentlich nur noch eine Frage der Zeit sein bis es zur Ablösung des Homburger Übungsleiters kommt. Die Mannschaft braucht dringend neue Impulse und Ideen.
Vor 3300 Zuschauern erwischte der FCS einen Traumstart. Drei Minuten waren gespielt als Mendy auf der linken Abwehrseite Lensch schwindlig spielte, die Flanke setzte Schmidt per Direktabnahme frühen 1:0 in die Maschen. Dieser provozierte nach dem Tor den Homburger Anhang indem er vor dem Fanblock jubelte und auf das Wappen auf seinem Trikot deutete. Von jemandem wie Schmidt, dem außer der Fähigkeit zum Fußball im unteren Profibereich sämtliche Talente fehlen, haben wir auch nichts Anderes erwartet. Nach seinem Abgang hätte man die Torjägerqualitäten allerdings ersetzen müssen. Heute merkt man diesen Fehler und wie bitter ein Torjäger fehlt. Nach 15 Minuten hatte der Homburg Glück, dass Schiedsrichter Klein nicht auf Foulelfmeter entschied. Nur zwei Minuten später hatte der FCH die große Möglichkeit zum Ausgleich, doch Cecen scheiterte freistehend am Saarbrücker Schlussmann Cymer. Die Szene war symptomatisch für die Mannschaft. Mitten der ersten Halbzeit war Homburg phasenweise die bessere Mannschaft, doch ein Tor war weit und breit nicht in Sicht. Das Nächste erzielte folgerichtig auch wieder der FCS. Nach einem Freistoß von Mendler kam Behrens ungestört zum Kopfball und erzielte das 2:0, ein Gegentor der Marke „super billig“, wie so oft in dieser Saison.
Im zweiten Spielabschnitt waren wieder nur drei Minuten gespielt eher der FCS das 3:0 erzielte. Homburg war wieder unkonzentriert und im Umschaltspiel zu langsam, Mendy bediente Schmidt der keine Mühe hatte den Ball über die Linie zu drücken. Saarbrücken mit der sicheren Führung im Rücken spielte in der Folgezeit die Partie locker runter. Homburg ließ in den zweiten 45 Minuten jegliche Gegenwehr vermissen um für etwas Spannung oder gar einen packenden Pokalfight zu sorgen. Selbst als Hesse, wie könnte es anders sein, in einer Einzelaktion, nach 71 Minuten auf 1:3 verkürzte, wartete man vergeblich auf ein Aufbäumen auf Homburger Seite. Letztendlich hat die fehlende individuelle Klasse den Ausschlag für einen ungefährdeten Sieg der Gastgeber gegeben.
Homburg muss sich nach der verfehlten und desolaten Personalpolitik der letzten Jahre Gedanke machen, wie man sich in Zukunft verändern kann, damit solche existenzgefährdenden Fehlplanungen nicht mehr vorkommen. Der FCH kann und muss sich nach dem Ausscheiden im Saarlandpokal nun ganz auf den Abstiegskampf in der Regionalliga konzentrieren, und den Fokus nun voll auf das wichtige Spiel am Sonntag in Offenbach legen. Gespannt darf man sein ob Trainer Jens Kiefer dann immer noch an der Seitenlinie stehen wird.