Vom Küchenbrand bis hin zur Fliegerbombe-Quecksilberfund.
Von Berufsfeuerwehr Saarbrücken
Der 13.04.2017 begann für die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr mit einem Einsatz in der Diskonto – Passage um 8:30 Uhr.
Dort war es in einem Imbiss zu einem Brand in der Küche gekommen. Bei den Löschmaßnahmen zog sich die Besitzerin Verletzungen zu und musste im Krankenhaus daraufhin behandelt werden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr kontrollierten den Brandbereich und konnten kurze Zeit danach die Einsatzstelle wieder verlassen.
Fast zeitgleich wurden weitere Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr zur Europa-Galerie in die Trierer Straße gerufen. Die Brandmeldeanlage hatte ausgelöst. Auch hier führten die Einsatzkräfte eine Kontrolle des betroffenen Bereiches durch. Nach kurzer Zeit war klar: Entwarnung. Die Brandmeldeanlage löste lediglich durch eine Störung der Sprinkleranlage den Alarm aus.
Der heutige frühe Nachmittag brachte keinen alltäglichen Einsatz für die Feuerwehr. Bei Gartenbauarbeiten in der Daimlerstraße in St. Johann stießen Bauarbeiter auf einen zylindrischen Gegenstand. Die herbeigerufene Feuerwehr sowie der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Polizei bestätigten, dass es sich hier um eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg handelte. Die Spitze der Fliegerbombe ragte etwa 30 cm aus der durch die Gartenbaufirma ausgehobenen Baugrube. Dadurch war sehr gut ersichtlich, dass der Frontzünder bereits fehlte. Beim weiteren vorsichtigen freilegen der Bombe durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte nach wenigen Zentimetern bereits Entwarnung gegeben werden. Bei der gefundenen Fliegerbombe handelte es sich lediglich um die leere Hülle der einstigen Brandbombe.
Alle Beteiligten waren erleichtert, dass keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen wie die Räumung des Geländes oder eine langwierige Entschärfung mehr notwendig waren.
Noch bevor dieser Einsatz in Saarbrücken St. Johann beendet war, waren bereits weitere Kräfte auf dem Rodenhof im Einsatz. Auf dem Balkon eines Acht-Parteien-Hauses brannten Gartenmöbel und einer Kunststofftischdecke. Bewohner ergriffen erste Löschmaßnahmen, sodass den Einsatzkräften nach einer Kontrolle der Einsatzstelle nur noch der Befehl zum Abrücken ausgesprochen wurde.
Der Nachmittag endete für die Einsatzkräfte mit einem nicht sehr erfreulichen Einsatz. Vor der Feuerwache 1 im Hessenweg hatten auf dem dortigen außenliegenden Parkplatz der Feuerwehr unbekannte ein Glas mit Quecksilber abgestellt!
Nur dem umsichtigen Handeln eines ehemaligen Mitarbeiters der Berufsfeuerwehr, der das Glas zufällig auf der Mauer der Feuerwache in einer Nische entdeckte ist es zu verdanken, dass kein größerer vielleicht sogar erheblicher Umweltschaden entstanden ist. Ganz zu schweigen von der Gesundheitsgefahr, die von Quecksilberdämpfen ausgeht und Menschen gefährdet hätte.
In diesem Zusammenhang bittet die Polizeiinspektion St. Johann die Bevölkerung darum, sich direkt bei der Polizeiinspektion in der Karcherstraße zu melden, wenn etwas Verdächtiges in den letzten Tagen aufgefallen ist.
Anmerkung Feuerwehr. Die Feuerwehr ist für die Bewältigung von Schadenslagen mit gefährlichen Stoffen ausgerüstet. Wir rufen die Bevölkerung auf, solche Stoffe nicht in einer Mauernische oder gar sonst wo illegal im Wald zu entsorgen. Das ist der schlechteste, weil gefährliche und illegale Weg! Wenden Sie sich an die Feuerwehr Saarbrücken! Wir beraten Sie im Umgang mit gefährlichen Stoffen. Sollte der Stoff durch einen Unfall austreten, leisten wir auch in solchen Fällen kompetent Hilfe.
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