Kamin eines Wohnhauses betroffen.
Von Stadt Blieskastel
Lautzkirchen. Am Donnerstag, den 04.05.2017, gegen 19.00 Uhr alarmierte die Feuerwehrleitstelle die Löschbezirke Blieskastel-Mitte und Webenheim zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand eines Wohnhauses nach Lautzkirchen.
Kurz zuvor zog ein teils kräftiges Gewitter über die Stadt, sodass mit einer bestätigten Einsatzlage durch Blitzeinschlag zu rechnen war.
Umgehend machte sich der Löschzug aus Blieskastel-Mitte voll besetzt auf den Weg zur Einsatzstelle in einem Lautzkircher Wohngebiet. Ebenso rückte parallel der Löschbezirk Webenheim zur Unterstützung aus.
Vor Ort angekommen konnten zwar erst einmal kein Rauch oder offenes Feuer festgestellt werden, allerdings bestätigte sich direkt die Vermutung eines Blitzeinschlages. Dieser traf den Kamin des betroffenen Wohnhauses, welcher nur noch in Trümmerteilen auf dem Dach und zum Teil verstreut im Vorgarten lag, zudem klafften mehrere, große Löcher in der Dachhaut. Umgehend wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, um sich ein erstes Bild des Schadens von oben zu machen. Eine weitere und gründliche Erkundung durch den Angriffstrupp im Wohnhaus selbst ergab eine leichte Verrauchung im Bereich des Dachbodens sowie des Kellers. Diese wurde durch den Blitzschlag und die hierdurch entstandene Überspannung im gesamten Stromnetz des Anwesens ausgelöst. Besonders in den Bereichen der Hauptverteilung im Keller sowie unter dem Dach kam es zu teils erheblichen Verschmorungen der Leitungen und elektrischen Armaturen. „Erst im vorletzen Jahr hatten wir einen Dachstuhlbrand in voller Ausdehnung durch Blitzeinschlag, das ist keine Seltenheit – hier hatten die Eigentümer wirklich noch Glück im Unglück“, so der Einsatzleiter, Peter-Georg Wachs.
Nachdem das Wohnhaus durch einen Elektrosachkundigen komplett stromlos geschaltet wurde, leitete die Feuerwehr weitere Sicherungs- und Belüftungsmaßnahmen ein. Zudem wurden alle Etagen mit der Wärmebildkamera auf vermeintliche Brand- oder Hitzeentwicklungen abgesucht. Nachdem das Wohnhaus rauchfrei war konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden. Parallel wurden die Stadtwerke zur Einsatzstelle gerufen, da es im Bereich der Einschlagsstelle auch in weiteren Anwesen zu Störungen und Ausfällen kam.
Der Löschbezirk Blieskastel-Mitte war mit dem erweiterten Löschzug, bestehend aus
einem Einsatzleitwagen, zwei Tanklöschfahrzeugen sowie der Drehleiter an der Einsatzstelle. Hinzu kamen der Rüstwagen, zwei Einsatzfahrzeuge des Löschbezirks Webenheim sowie insgesamt knapp 40 Einsatzkräfte, welche den Einsatz nach etwas über einer Stunde erfolgreich beenden konnten.
Desweiteren waren die Polizei Blieskastel mit einem Fahrzeug sowie ein Rettungswagen des DRK an der Einsatzstelle.
Die Feuerwehr verweist an dieser Stelle nochmal auf das umsichtige Verhalten im Falle eines Gewitters und empfiehlt nach einem Blitzeinschlag den Hausanschluss sowie alle technischen Geräte durch eine sachkundige Fachfirma prüfen zu lassen.
foto. Rainer Krebs / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel
Text: Stadt Blieskastel, Fachgebiet 3.2 Brand- und Zivilschutz.
Geschrieben von: Eric Dessloch Stellv. Pressebeauftragter Freiwillige Feuerwehr Blieskastel