Zahlreicher Nachwuchs bei Eulen und Greifvögeln in der Neunkircher Zoofalknerei.
Von Neunkircher Zoo
Neunkirchen. Im Neunkircher Zoo gibt es im Frühjahr immer zahlreichen gefiederten Nachwuchs in der Ökopädagogischen Falknerei zu entdecken:
In diesem Jahr sind bisher über dreizehn Küken der unterschiedlichsten Eulen- und Greifvogelarten aus aller Welt geschlüpft. Der Leiter der Falknerei Theo Omlor konnte sich mit dem südostasiatischen Malaienkauz „Karl-Heinz“, der am 9. April 2017 die Eischale durchbrochen hat, über das erste Küken in diesem Jahr freuen. Mit einem Schlupfgewicht von 30 Gramm bringt Karl-Heinz aktuell fast 800 Gramm auf die Waage. Am 26. April folgten zwei Kuckuckskäuze, ursprünglich in Australien, Neuseeland und Neuguinea verbreitet, ebenso folgten am 3. und 7. Mai jeweils zwei mittel- und südamerikanische Wüstenbussarde und Buntfalken. Die beiden Buntfalken sind die kleinsten Küken, mit einem Schlupfgewicht von nur 9 Gramm bringen sie derzeit schon stolze 36 Gramm auf die Waage. Drei am 5. Mai geschlüpfte Lannerfalken gehören ebenso der gefiederten Kindergartengruppe an.
Die diesjährigen Nestlinge werden in bewährter Weise von Ersatzvater und Leiter der Falknerei Theo Omlor und seinem Team von Hand aufgezogen und sind, wenn es das Wetter erlaubt, schon zeitweise zwischen den täglich um 11.00 und 15.30 Uhr stattfindenden Flugvorführungen in künstlichen Nestern zu entdecken. Das Geschlecht ist noch nicht bei allen Federknäulen geklärt und deswegen ist der Malaienkauz bisher der einzige Jungvogel mit einem Namen. Die meisten Jungvögel werden auch die Zoofalknerei in andere verantwortungsvolle Haltungen verlassen, wenn sie alt genug sind.
Anders bei drei am 21. April geschlüpften Steinkäuzen, die auch unter anderem im Saarland verbreitet sind. Diese Jungeulen sollen zukünftig in einer Voliere Botschafter für ihre wildlebenden Verwandten, sowie deren Lebensräume sein und selbst für Nachwuchs sorgen. Ein kleines Informationszentrum in der Neunkircher Zoofalknerei über diese Eulenart und ihre bevorzugten Lebensräume soll über die Natur- und Artenschutzbemühungen aufklären. Unter anderem die NABU Ortsgruppe Neunkirchen setzt sich dafür mit der Renaturierung von Streuobstwiesen ein.
„Der Steinkauz als regionale Eulenart verdient unsere vollste Unterstützung bei den Natur- und Artenschutzbemühungen für diese Flaggschiffart und ihre Lebensräume, die auch von zahlreichen anderen Tierarten besiedelt werden. “, sind sich Ziehvater Theo Omlor und Zoodirektor Dr. Norbert Fritsch einig.
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