Nun sind die Würfel gefallen.
Von Motz
Der FC Homburg ist in die Oberliga abgestiegen, daran änderte auch der 4:2 Auswärtssieg am letzten Spieltag bei Mitabsteiger Watzenborn nichts mehr.
Ärgerlich ist der Abstieg vor allem deshalb, weil er gar nicht mal so überraschend kam und man beim Verein den Ernst der Lage lange Zeit nicht erkennen wollte. Offen bleibt welche Konsequenzen dieser Abstieg für den Vorstand (Eder, Vaccaro, und Kowollik) haben wird, der für dieses Desaster verantwortlich ist. Den von vielen Fans geforderten Rücktritt des Trios wird es freiwillig wohl nicht geben. Wenn man die Reaktionen nach dem Spiel am Zaun und in den Medien betrachtet, ist man sich offensichtlich kaum einer Schuld bewusst. Eine Aussage des Aufsichtsrates der für die Besetzung des Vorstandes zuständig ist gibt es diesbezüglich auch nicht. Die Hoffnung ist auch vor der am Dienstag stattfindenden Aufsichtsratssitzung gering.
Nach dem Abstieg steht Homburg nun vor einem großen Kaderumbruch. Die meisten Verträge haben nur für die Regionalliga Gültigkeit und laufen nun zum 30.Juni aus. Es ist davon auszugehen, dass der überwiegende Teil dieser Versagertruppe, die den Abstiegskampf nie angenommen hat, ausgetauscht wird. Der Charakter dieser Söldner wurde gestern wieder deutlich. Statt sich nach dem Spiel den Fans zu stellen verschwanden die Spieler direkt in die Kabine. Erst nach einiger Zeit und nach vehementer Aufforderung des Fanbeauftragten stellten sich dann immerhin noch ein paar Spieler den aufgebrachten Fans. Respekt an dieser Stelle an Eichmann, Schmitt, Lensch, Gallego, Bade, Hesse und Cecen. Obwohl gerade die jungen Spieler wie Eichmann, Schmitt und Bade am wenigsten für den Abstieg verantwortlich sind, hatten diese wenigstens „Eier“. Dem Rest um Kapitän Kröner, sei gesagt geht mit Gott aber geht. Spieler ohne Rückgrat und Eier brauchen wir nicht. In keiner Liga.
Wie geht es nun weiter? Diese Frage stellen sich nun viele. Es wird gemunkelt, dass man mit einem „Monsteretat“ für die Oberliga planen kann. Gerüchten nach sollen wohl annähernd die gleichen finanziellen Mitteln zur Verfügung stehen wie in der abgelaufenen Regionalligasaison. Im Vergleich dazu muss Eintracht Trier in der Oberliga zum Beispiel mit aktuell 300.000-400.000 Euro auskommen, lediglich bei einem Pokalsieg gegen Koblenz dürfte dieser auf etwa 500.000 Euro steigen. Viele andere Vereine in der Oberliga haben lediglich bis ca. 150.000 Euro zur Verfügung.
Vaccaro hat indes bereits angekündigt das man keine oberligatypische Mannschaft haben wird. Der FCH wird auf den Dorfsportplätzen im Saarland und Rheinland-Pfalz von Beginn an gejagt. Mit solchen Aussagen ergibt sich die Motivation des Gegners gegen uns 120% zu geben von selbst. Das ist genau die Überheblichkeit die uns bereits an diesen Punkt gebracht hat. Es stellt sich die Frage ob der Vorstand überhaupt in der Realität, dass die Gegner nun Eppelborn, Dudenhofen und Karbach heißen, angekommen ist. Sportlich wird der Druck enorm sein. Das gesamte Umfeld und sicherlich auch der Hauptsponsor erwartet das man in der Liga von Beginn an vorneweg marschiert. Eine direkte Rückkehr in die Regionalliga ist unumgänglich, vor allem weil nach Ablauf der kommenden Saison der Vertag mit dem Hauptsponsor ausläuft.
Es steht jetzt jede Menge Arbeit an, um eine Truppe zusammenzustellen mit der sich die Fans wieder identifizieren können. Morgen beginnen die Gespräche mit Spielern des aktuellen Kaders. Eichmann, Schmitt, Lensch, Gallego, vielleicht auch Bade und der verletzte Schäfer könnten ein Teil dieser Truppe sein. Es wird spannend!
foto. Motz