Unbekannte, teerartige und klumpiger Stoff in Blies.
Von Christopher Benkert Feuerwehr Neunkirchen
Neunkirchen. In einem mehrstündigen Umweltschutzeinsatz verhinderte der Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen am Samstagnachmittag, 10. Juni die Ausbreitung eines unbekannten, teerartigen und klumpigen Stoffes in der Blies.
Gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) begaben sich die Wehrleute auch auf die Suche nach der Quelle für die Verunreinigung. Das LUA übernimmt nun die Koordination der weiteren Maßnahmen an der Blies zur Entfernung der Verunreinigungen.
Einen ölartigen, glänzenden Film auf der Blies entdeckten am Samstag zur Mittagszeit mehrere Angler auf Höhe der Hermann-Hallauer-Brücke, welche die Blies zwischen Flotow- und Bliesstraße überspannt und einen Übergang für Fußgänger ermöglicht. Besorgt über das Beobachtete wählten die Angler den Notruf und informierten die Integrierte Leitstelle in Saarbrücken, welche gegen 12:10 Uhr Alarm für den Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt der Neunkircher Wehr auslöste. Die angerückten Feuerwehrleute entdeckten außer dem öligen Film auf der Blies auch im Wasser treibende teerartige, übel riechende, schwarze Klumpen eines unbekannten Stoffes. Um eine weitere Ausbreitung dieses Stoffes flussabwärts zu verhindern setzten die Feuerwehrleute kurz vor der Brücke eine Sperre aus saugfähigen Ölschlengeln ein. Die von Ufer zu Ufer gespannten weißen Schlengel saugen auf dem Wasser treibende, flüssige Schadstoffe auf und fangen Feststoffe auf. Die Besatzung des Rüstwagens-Gefahrgut, einem Spezialfahrzeug für Umwelteinsätze, entnahm mehrere Gewässerproben und untersuchte diese. Die festgestellten pH-Werte waren unauffällig und ein Ölgehalt konnte ebenso nicht festgestellt werden. Zur genauen Beurteilung der Lage und für die Planung weiterer Maßnahmen kontaktierte die Feuerwehr das Saarbrücker LUA. Zusammen mit einem Mitarbeiter des LUA gingen die ortskundigen Feuerwehrleute die Blies flussaufwärts auf die Suche nach der Quelle für die Verunreinigung. Ebenso wurde auch der in die Blies mündende Heinitzbach durch LUA und Feuerwehr in Augenschein genommen werden. Im Verlauf der Blies und des Heinitzbaches konnten zwar weitere Verunreinigungen durch den Stoff gefunden, aber keine zweifelsfreie Quelle ausfindig gemacht werden. Durch ein Laborteam des LUAs wurden weitere Stoffproben gesammelt, um den Stoff identifizieren zu können. Vor Ort war keine genaue Bestimmung möglich, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass es sich um ein Nebenprodukt der historischen Montanindustrie in und um Neunkirchen herum handelt. Die letzten beiden Feuerwehrangehörigen, welche die Suche des LUA entlang des Heinitzbaches unterstützt hatten, konnten gegen 17 Uhr wieder einrücken.
Zu dem fünfstündigen Umweltschutzeinsatz rückten 15 Feuerwehrmänner aus dem Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt mit vier Einsatzfahrzeugen aus. Unterstützt wurden sie in ihrem Einsatz durch einen Streifenwagen der Polizeiinspektion Neunkirchen. Nach Einsatzende verblieb die ausgelegte Ölsperre vorerst in der Blies, um eine weitere Ausbreitung des Stoffes zu verhindern. Um die Identifizierung des Stoffes in der Blies und seine Entfernung bemüht sich nun federführend das LUA.
foto.zbs.blp.