Bewohner eines Mehrfamilienhaus klagen über Augenreizungen.
Am Donnerstagnachmittag wurde die Feuerwehr Saarbrücken nach Alt-Saarbrücken in die Hirtenwies gerufen. Dort klagten Bewohner eines siebengeschossigen Wohnhauses mit zwölf Wohneinheiten über Reizung der Augen und der Schleimhäute, ausgelöst durch einen reizenden Stoff im Treppenraum.
In dem Wohnhaus sind 43 Personen gemeldet. Fünf Personen, die durch das Treppenhaus liefen, wurden vom Notarzt untersucht. Zwei Kinder wurden vorsorglich in ein Krankenhaus transportiert. Weitere Personen hatten das Gebäude bereits verlassen ohne sich zu melden oder nahmen keine medizinische Hilfe in Anspruch. Da sich das reizende Gas nur im Treppenraum ausbreitete, konnten die übrigen Bewohner bei geöffneten Fenstern in ihren Wohnungen bleiben.
Weitere Trupps unter Atemschutz führten mit speziellen Messgeräten Messungen durch, um einen Gefahrstoff nachweisen zu können. Die Messgeräte zeigten aber keinen konkreten Gefahrstoff an. Daraufhin wurde eine Dachluke im Treppenraum geöffnet und mit zwei großen Belüftungsgeräten der Treppenraum ausgiebig vom Hauseingang bis zur Dachluke durchgelüftet. Anschließend waren keine Reizungen mehr spürbar. Das Haus wurde für die Bewohner wieder freigegeben. Um welchen Stoff es sich tatsächlich handelte, konnte nicht ermittelt werden.
Für den Fall, dass Bewohner wegen eines solchen Ereignisses einmal nicht in ihre Häuser zurückkehren könnten, stehen bei der Landeshauptstadt Saarbrücken jederzeit Unterkünfte und Versorgungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Für den Fall, dass parallel zu dem laufenden Einsatz ein weiterer Feuerwehreinsatz erforderlich wäre, wurden für die Dauer des Einsatzes freiwillige Feuerwehren aus Saarbrücken in Einsatzbereitschaft versetzt.
Vor Ort war die Berufsfeuerwehr mit 7 Fahrzeugen und 17 Mann, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, drei Rettungswagen der organisatorische Leiter Rettungsdienst und der leitende Notarzt.