17 stündlicher Ausnahmezustand auf Fechinger Talbrücke

Polizei rettet 71-jährigen das Leben. 17 stündlicher Ausnahmezustand auf Fechinger Talbrücke

Saarbrücken. Am gestrigen Vormittag gegen 11:15 Uhr musste die Polizei die A6 zwischen Fechinger Talbrücke und St.Ingbert-West in beide Richtungen voll sperren. Auch Radwege wurden gesperrt. Grund dafür war eine Person die sich auf der Brücke befand. Ein 71-Jähriger fuhr mit seinem Fahrzeug zur Fechinger Talbrücke und kletterte hinter das Brückengeländer. Der Mann drohte sich von der etwa 50 Meter hohen Brücke zu stürzen.
Eine Verhandlungsgruppe versuchte mehrfach mit dem Mann zu sprechen, dieser wollte am Anfang keinen Kontakt mit den Beamten. Der ältere Mann bewegte sich auf der Brücke immer hin und her. Gegen 21:00 Uhr musste dann die Provinzialstraße voll gesperrt werden, da der Mann bereits dort stand. Ein Freund soll sich am späten Nachmittag dem betroffen Mann genähert und gesprochen haben. Die Feuerwehr leuchtete am Abend die Brücke aus. Auf eine lange Nacht haben sich die Einsatzkräfte eingestellt. Für denn Mann wurde die Lage am späten Abend immer bedrohlicher, da das Brückengeländer feucht wurde und die Temperaturen auf 10 Grad abkühlten. Am heutigen Morgen gegen 04:20 Uhr konnte die Verhandlungsgruppe den Mann dazu bewegen zurück auf die Fahrbahn zu kommen. Nachdem er durch die Rettungskräfte versorgt und betreut wurde, wurde er in eine Klinik gebracht. Hintergründe zu dem Vorfall sind nicht bekannt.
Da wegen der Vollsperrung sich Kilometer lange Staus bildeten, mussten am Nachmittag Hilfskräfte der Feuerwehr und der Malteser Hilfsdienste die Autofahrer mit Getränken versorgen. Polizeisprecher Georg Himbert „Nicht alle Betroffene Autofahrer konnten aufgrund der Umleitungsmaßnahme erreicht werden.“ Eine schwangere Frau, die auf unserer Facebookseite kommentierte, wurde später in ein Krankenhaus gebracht. Zahlreiche Schaulustige hatten sich den Einsatz wieder einmal bis in die späten Abendstunden nicht entgehen lassen und zückten Ihre Handys um von dem Ereignis Fotos zu machen. Einige hatten sogar den Feldstecher mitgebracht um den Einsatz zu beobachten.

Anmerkung: Suizid oder ein Selbstmordversuch, ist ein sensibles Thema bei der Presse. Der Pressekodex untersagt auch Berichterstattungen über Suizid zu verfassen. Bei diesem Vorfall lässt sich eine Berichterstattung jedoch nicht vermeiden, da es hier durch den Einsatz ein großes Ausmaß der Öffentlichkeit gab.

Red./foto.zbs.blp.

Polizeieinsatz auf der Autobahn
Weitere Meldung zu dem gestrigen Polizeieinsatz auf der Autobahn im Bereich Fechingen.
Aufgrund eines Polizeieinsatzes wurde am heutigen Nachmittag die Feuerwehr Saarbrücken, sowie der Malteser Hilfsdienst alarmiert. Durch die Sperrung der Autobahn waren viele Personen über mehrere Stunden dort im Stau gebunden.
Die Einsatzkräfte verschafften sich einen Überblick über die Lage und begannen dann an die Wartenden Getränke auszuteilen.
Bevor eine vollständige Versorgung mit Essen und Getränken begonnen hatte wurde die Sperrung durch die Polizei soweit aufgehoben, dass der Stau sich auflösen konnte.
Es waren über 100 Kräfte mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz.
Bei so einem Einsatz ist der Schwerpunkt der Einsatzkräfte zunächst, all die Personen zu finden und zu versorgen, die besondere Versorgung brauchen. Das sind zunächst Babys, Kinder, Schwangere und gesundheitlich beeinträchtigte Personen. Wir bitten daher auch um Verständnis, dass nicht jeder der im Stau stand, durch die Einsatzkräfte versorgt wurde.
Da solch eine Situation aber immer und überall auf der Autobahn oder auch auf Schnellstraßen vorkommen kann, empfehlen wir im Auto immer eine Flasche Wasser, Müsliriegel o.ä. und insbesondere im Winter eine Decke mitzunehmen. Außerdem ist es ratsam immer eine gewisse Reserve an Kraftstoff im Tank zu haben, damit der Motor im Zweifel für die Heizung weiter laufen kann.

text.berufsfeuerwehr saarbrücken