Stadtfestkonzept 2018: Neustart ohne Bürger und Vereine?!

JU-Stadtverband kritisiert mangelnde Bürgerbeteiligung und Einbindung der Vereine. Stadtfestkonzept 2018: Neustart ohne Bürger und Vereine?!

„Wer bei der Vorstellung des neuen Stadtfestkonzeptes am Mittwochabend in der Stumm`schen Reithalle in Neunkirchen viel Überraschendes erwartete wurde eher dadurch überrascht, dass neben der Umgestaltung bzw. Neuorganisation der Plätze für die Ständeeher wenig Neues oder gar Originelles im Mittelpunkt stand. Immerhin der neue Name, bzw. das Leitthema („Bliestage Neunkirchen…mein Stadtfeschd“) und der neue Look überzeugten auf Anhieb, da sie den Charakter der Stadt Neunkirchen stärker zum Ausdruck bringen.“, so der JU-Stadtverbandsvorsitzende Nils Meisberger. Nach anfänglichen Begründungen der Neunkircher Kulturgesellschaft zur der bereits seit Jahren nicht mehr zufriedenstellenden Entwicklung des Festes kam es dann relativ schnell zur Vorstellung des neuen Konzeptes durch die Vertreter der beteiligten Werbeagentur acpress aus Wadgassen, der sich eine Diskussion mit den interessierten Bürgern anschloss. Die Ursache dafür, dass insgesamt nur weniger als 25 Neunkircher Bürger den Weg in die relativ gut bestuhlte Reithalle gefunden haben sieht die Junge Union in derbisher mangelnden Einbindung der Bürger in den Diskussionsprozess. Bereits im Juli dieses Jahres hat der JU-Stadtverband eine Öffnung der Diskussion durch die Beteiligung der Neunkircher Bürger, sowie der Vereine und Jugendorganisationen gefordert. Konzeptionelle Perspektiven für das Stadtfest standen bis dahin innerhalb eines unter anderem dafür ins Leben gerufenen Arbeitskreises des Stadtrates zur Diskussion. Zwar betonten die Vertreter sowohl bei der Konzeptvorstellung, als auch bei der anschließenden Diskussion, dass nichts an dem Konzept in Stein gemeißelt sei und jederzeit gute Ideen eingebracht werden könnten. Insgesamt vermittelte die Ankündigung der Bürger-Infoveranstaltung jedoch den Eindruck, dass das vorgestellte Ergebnis bereits feststünde und nur noch wenig daran geändert werden könne. Die Junge Union sieht darin auch den eigentlichen Grund für die geringe Resonanz der Bürger bei der abendlichen Infoveranstaltung. „Echte Beteiligung wäre bereits eine Einbindung der Bürger in den Prozess und nicht erst ins Ergebnis gewesen.“, erklärt Nils Meisberger. Die Junge Union bekräftigt somit ihre Forderung nach einem intensiveren Dialog und Austausch mit Bürgern, Vereinen und Jugendorganisationen bei der Neukonzeption des Neunkircher Stadtfestes und hofft, dass auch dies noch nicht in Stein gemeißelt ist. Das Fazit der Jungen Union: Grundsätzlich wird begrüßt, dass es diese Infoveranstaltung für die Bürger gab und die JU war deshalb auch sehr interessiert, echte Beteiligung sieht jedoch anders aus. Das Konzept wurde von der Agentur professionell ausgearbeitet und überzeugt durch kreative Ansätze, in erster Linie bei der Organisation der Stände und der Gestaltung der Plätze. Dabei sollten aber auch die Vereine stärker eingebunden werden, insbesondere wenn es um so gravierende Veränderungen bei der Platzgestaltung geht, wie sie am Unteren Markt vorgesehen sind. Gerade dort haben sich bislang überwiegend Vereine präsentieren können, für die 2018 ein neuer Standort vorgesehen ist. Nicht zuletzt prägen die Vereine mit ihren Mitgliedern die Identität der Bürger mit unserer Stadt und sollten durch eine stärkere Berücksichtigung ihrer Belange auch entsprechende Wertschätzung erfahren. Der Jungen Union ist es dabei sehr wichtig an der Seite der Vereine zu stehen.

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Vorstellung „Bliestage Neunkirchen . . . mein Stadtfeschd“

Ausgaben
Das Stadtfest hat seit Jahren steigenden Kosten. Dazu gehören GEMA-Gebühren die für das 40. Stadtfest um rund 10.000 Euro fällig waren. Zu den Ausgaben gehören auch wachsende Kosten für Sicherheit.

Änderungen
Das Neunkircher Stadtfest erhält einen neuen Namen „Bliestage Neunkirchen . . . mein Stadtfeschd“.
Die Vereine sollen vom Unteren Markt auf den Lübbener Platz wechseln, dafür soll die kleine Kirmes vom Lübbener Platz auf den Unteren Markt wechseln.
Der Bliespromenade entlang soll es eine Shisha-Lounge, Cocktailbar und DJ für jüngeres Publikum geben.
Der Hammergraben soll weiter als Treffpunkt für Kulturen werden.
In der Lindenallee soll das gastronomische Angebot gebündelt werden.
Der Stummplatz soll zentraler Festplatz mit musikalischen Topacts möglich gemacht werden.
Das waren die Vorstellungen der Visionen des Neunkircher Kulturvereins in der Stumm’schen Reithalle in Neunkirchen.

Anmerkung. Sitzungspräsident der Roten Funken Michael Schley und Vorsitzender des K.V. die Daaler Ralf Beckhäuser, kritisierten die wenigen Bürger und Bürgerinnen sowie Vereine an diesem Abend. Dafür seien aber die Veranstalter schuld, da man diese Infoveranstaltung nicht früher bekannt gegeben hat. Die wenigen die da waren, hätten dies am Tag der Veranstaltung aus der SZ erfahren. Weiter waren Schley und Beckhäuser sich einig, das ein Umzug vom Unteren Markt auf den Lübbener Platz für die Vereine unrentabel sei. Keine Musik, weniger Einnahmen und höhere Auslagen. Beckhäuser weiter „ohne den Unteren Markt wird es keine Vereine geben. Auch Karl Albert, der an diesem Abend auf zwei Beinen, zum einen als CDU Stadtrat und zum anderen als Präsident des NKA bei der Vorstellung der „Bliestage Neunkirchen . . . mein Stadtfeschd“ anwesend war, war der Meinung das man da noch mal mit dem Veranstalter reden muss. Man darf gespannt sein, wie das neue Stadtfest in der Zukunft aussehen soll.