Sieben Filmen beim Filmfestival Max Ophüls Preis
Saarbrücken. Auch im Jahr 2018 ist die Programmreihe „Saarland Medien präsentiert“ wieder qualitativ hochwertig aufgestellt. Mit dem Kurzfilmblock „Enttäuschte Helden“ sowie den beiden Dokumentarfilmblöcken „Europa – Einig Vaterland?“ und „Kulturidealisten“ wird den Festivalgängern die Möglichkeit geboten, sich vom Schaffen der saarländischen Filmszene zu überzeugen.
„Wir sind froh, dass die Beliebtheit der Programmreihe „Saarland Medien präsentiert“ von Jahr zu Jahr spürbar zunimmt und der saarländische Film damit einen festen Platz beim Filmfestival Max Ophüls Preis gewonnen hat. Die Reihe „Saarland Medien präsentiert“ hat viel zu bieten, sowohl auf der unterhaltsamen als auch auf der informativen Ebene“, stellt Saarland Medien Geschäftsführer Uwe Conradt heraus.
Im Kurzfilmblock laufen die Filme „Nina, Hagen und die Unwahrscheinlichkeit des Sterbens“ von Leonard Koch, „Chained“ von Raphael Gohlbadloo sowie „Katharsis“ von Alison Kuhn. In dem ersten Dokumentarfilmblock werden die Filme „Europakomplex – Timothy Garton Ash“ von Lukas Schmid und „Europas Neubeginn – Johannes Hoffmann und das Saarland“ von Boris Penth vorgeführt, während in dem zweiten Dokumentarfilmblock die Filme „Allzweck – Harlekin“ von Jan Luka Blaß und „Römerkastell – Saarbrücken ist nicht Berlin“ von Lydia Kaminski zu sehen sein werden.
Die Programmreihe läuft am Festivalmittwoch und am Festivalsamstag jeweils im Saarbrücker Cinestar. Karten sind an der Kinokasse oder an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Weiterhin laufen im Wettbewerb der mittellange Film „Endling – Der letzte seiner Art“ von Alexander Schaad und „La Ruche“ von Oona von Maydell. Das Coming-of-Age-Drama „Luft“ von Anatol Schuster wird in der MOP-Watchlist zu sehen sein.„Zwei Saarland Medien geförderte Filme im Max-Ophüls-Wettbewerb“
Anhang:
Block I: „Enttäuschte Helden“
„Nina, Hagen und die Unwahrscheinlichkeit des Sterbens“
Regisseur: Leonard Koch, Produktion: Leonard Koch
Als der alkoholkranke und sozial abgestürzte Hagen erfährt, dass seine Exfrau zusammen mit der gemeinsamen Tochter Anna nach Schweden auswandert, beschließt er ein Ende im Suizid. Der Sturz vom Dach gelingt auch, nur sterben kann er nicht. Auch nach weiteren tödlichen Ereignissen wird deutlich, Hagens Schicksal ist wohl noch nicht besiegelt. Als er auf die recht lebenslustige Nina trifft, scheinen die Dinge sich sogar günstig für Hagen zu entwickeln.
„Chained“
Regisseur: Raphael Gohlbadloo, Produktion: Steffen Freckmann, Frederik Felkner, Paul Prenissel, Carl Rolshoven
Zwei Kriegswaisen, die an einem gemeinsamen Traum festhalten, harren in einer Ruine aus. Die Ankunft einer Kampftruppe zwingt sie dazu, sich zwischen dem Sog der Macht und ihrer Freundschaft zu entscheiden.
„Katharsis“
Regisseur: Alison Kuhn, Produktion: Christian Zipfel
Nach vier Jahren als freiwilliger Helfer des Syrischen Zivilschutzes kehrt Tarek zu seiner deutschen Familie zurück. Dort angekommen, muss er jedoch feststellen, dass sich das Leben seiner Frau und seines Sohnes in der Zwischenzeit weiterentwickelt hat und seine Präsenz obsolet geworden ist.
Block II: „Europa – Einig Vaterland“
„Europakomplex – Timothy Garton Ash“
Regisseur: Lukas Schmid, Produktion: Barbara Wackernagel-Jacobs
Europakomplex portraitiert 10 Persönlichkeiten Europas, beleuchtet deren Sichtweise auf das Europa der Zukunft. Einer von ihnen ist der britische Historiker Timothy Garton Ash, der 2017 mit dem Karlspreis und dem Theodor Heuss Preis ausgezeichnet wurde. Er ist u.a. Direktor des European Studis Centre am St. Antony’s Collage der Universität Oxford und Gründungsmitglied des European Council on Foreign Relations.
„Europas Neubeginn – Johannes Hoffmann und das Saarland“
Regisseur: Boris Penth, Produktion: Barbara Wackernagel-Jacobs
Der Film nähert sich der Person Johannes Hoffmann, seiner Zeit als erster Ministerpräsident des Saarlandes und der Abstimmung 1955 in einer differenzierten Form. Er wirft einen unvoreingenommenen Blick auf diese Zeit, weder idealisierend noch tendenziös negativ. Er nähert sich der Person Johannes Hoffmann, klammert auch die Fehler und Ungereimtheiten seiner politischen Führung nicht aus, aber setzt sich auch mit seinen europäischen Ideen auseinander.
Block III: „Kulturidealisten“
„Allzweck – Harlekin“
Regisseur Jan Luca Blaß, Produktion: Jan Luca Blaß
Portrait eines Saarbrücker Straßenkünstlers, der als Clown und Artist versucht die Passanden zu begeistern. Dabei entwickelt er seine ganz eigene Sicht auf die Welt und die Dinge, die ihn umgeben.
„Römerkastell – Saarbrücken ist nicht Berlin“
Regisseur: Lydia Kaminski, Produktion: Lydia Kaminski
Für mehrere Jahre wurde die Becolin-Fabrik zu einer der wichtigsten und beliebtesten Anlaufstellen der Saarbrücker Künstlerszene. Mit viel Leidenschaft und Enthusiasmus wurde hier künstlerisches Schaffen und Nachtleben kombiniert. Ein Ort der kreativen Entfaltung, der mit dem Verkauf des Fabrikgeländes schließen musste. Der Dokumentarfilm begleitet das Team des Römerkastells auf seinem Weg bis zum Ende der renommierten Kulturstätte.