Zahl der Wohnungseinbrüche 2017 weiter zurückgegangen

Entdeckungsrisiko für Täter deutlich erhöh. Zahl der Wohnungseinbrüche 2017 weiter zurückgegangen

Innenminister Bouillons 3-Standorte-Modell verzeichnet Erfolg. Das vor einem Jahr im Januar 2017 von Innenminister Klaus Bouillon realisierte 3-Standorte-Modell im Kampf gegen Wohnungseinbruchdiebstahl trägt Früchte: Aufgrund der zentralisierten Kriminalitätsbekämpfung und den damit einhergehenden Synergieeffekten war es im Jahr 2017 möglich, die Zahl der Wohnungseinbrüche deutlich zu reduzieren und gleichzeitig die Aufklärungsquote und somit das Entdeckungsrisiko für Täter zu steigern.
In konkreten Zahlen kann für das Jahr 2017 somit ein Rückgang der Wohnungseinbrüche um 556 Fälle (2016: 1.947 Taten, 2017: 1.391 Taten) prognostiziert werden. Dies entspricht einer Abnahme von 28,6 Prozent.
Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote voraussichtlich um 10,4 Prozentpunkte von 16,6 Prozent im Jahr 2016 auf 27,0 Prozent im Jahr 2017 gesteigert werden. Dies bedeutet, dass 2017 376 der bisher registrierten 1.391 Wohnungseinbrüche aufgeklärt werden konnten, was für den Bereich der aufgeklärten Taten eine Steigerung um 52 Fälle darstellt (2016: 324 aufgeklärte Taten).
„Dies ist eine erfreuliche Entwicklung, die uns darin bestätigt, unsere Arbeit fortzuführen“, sagt Minister Klaus Bouillon. „Durch die schwerpunktmäßige Fallbearbeitung an den drei Standorten Dillingen, Neunkirchen und Saarbrücken sind wir erfolgreicher geworden. Mir ist wichtig, dass eine spezialisierte Kriminalitätsbekämpfung nah am Bürger erfolgt.“

Zum Hintergrund:
Nachdem die Fallzahlen beim Wohnungseinbruchdiebstahl seit 2012 bundesweit stark angestiegen waren, wurde 2013 die Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruchdiebstahl 2013 (EG WE 2013) mit Sitz in Dillingen eingerichtet. Mit der Konzentration auf täterorientierte Ermittlungen, dem Erkennen von Serien und bandenmäßigen Strukturen und der konsequenten Inhaftierung von Tatverdächtigen war es seit dem Jahr 2014 möglich, die Fallzahlen im Deliktsbereich des Wohnungseinbruchdiebstahls kontinuierlich zu reduzieren.
Durch den Erfolg der EG bestätigt, hat Innenminister Bouillon eine Neuorganisation in der Bekämpfung der Wohnungseinbruchsdiebstähle bewirkt. Seit Anfang des Jahres 2017 wird diese spezialisierte Ermittlungsarbeit in einem 3-Standorte-Modell geleistet.
Seit dem Bestehen dieser neuen Organisationseinheit konnten 43 Haftbefehle sowie 55 Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt werden. Im Zuge dieser professionalisierten Ermittlungsarbeit kann für das Jahr 2017, neben einer Reduzierung der Wohnungseinbrüche, eine signifikante Steigerung der Aufklärungsquote prognostiziert werden. Dies bedeutet für (potenzielle) Täter eine deutliche Erhöhung des Entdeckungsrisikos.
Parallel zu diesen Bemühungen zur nachhaltigen Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls werden in einem weiteren Teilbereich der Kriminalitätsbekämpfung insgesamt 21 Ermittlungshelfer eingesetzt. Durch diese personelle Unterstützung, insbesondere der örtlichen Polizeiinspektionen, können Kapazitäten freigesetzt werden. Die freiwerdenden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten können beispielsweise für eine intensivere Sachbearbeitung, verstärkte Streifentätigkeit in Wohngebieten oder für die Präventionsarbeit eingesetzt werden.

text.Ministerium für Inneres, Bauen und Sport
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red.zbs