Beratungsstellen für Stricher und Prostituierte erhalten 42.000 Euro

Regionalverband fördert Angebote von Aldona e.V. und AIDS-Hilfe Saar e.V.  Beratungsstellen für Stricher und Prostituierte erhalten 42.000 Euro

Der Regionalverband Saarbrücken fördert auch weiterhin die Beratungs- und Interventionsstelle für Stricher der Aids-Hilfe Saar e.V. sowie die Beratungsstelle für Prostituierte der Aldona e.V. Die Angebote erhalten insgesamt rund 42.000 Euro. Das hat der Regionalverbandsausschuss beschlossen. Die Beratungs- und Interventionsstelle für Stricher (Projekt BISS) der AIDS-Hilfe Saar e.V. erhält einen Zuschuss von 15.500 Euro. Männliche Prostituierte und die damit zusammenhängenden Lebensgewohnheiten, wie unter anderem Obdachlosigkeit, Drogenkonsum und häufig wechselnder und oft ungeschützter Geschlechtsverkehr, haben beträchtliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Da es sich hier überwiegend um Jugendliche und junge Erwachsene handelt, die der Prostitution nachgehen, sind Präventionsmaßnahmen erforderlich. Seit dem Jahr 2000 beteiligt sich der Regionalverband an der Projektförderung. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „In diesem Projekt wurde bisher gute Präventionsarbeit geleistet und es sind zahlreiche Kontakte in diesem sensiblen Bereich hergestellt worden. Aus Gründen der Kontinuität in der Arbeit mit dieser Zielgruppe ist die Förderung des Projektes BISS sinnvoll.“ 2016 wurden im Rahmen des Projektes 93 Personen betreut, davon 38 Erstkontakte. Insgesamt fanden mehrere hundert Einzelkontakte statt.
Der Verein Aldona e.V. – ehemals Hurenselbsthilfe – wird mit insgesamt 26.800 Euro gefördert. Er bietet eine Beratungsstelle für Prostituierte und eine Beratungsstelle für Migrantinnen an, die Opfer von Menschenhandel, Zwangsprostitution oder häuslicher Gewalt sind. Der Verein unterstützt die berufliche Wiedereingliederung von ehemaligen Prostituierten, berät Frauen, die aussteigen wollen oder die psychologische Betreuung brauchen, um ihren Alltag zu bewältigen. Zudem zeigt er Alternativen für Frauen auf, die ins Milieu einsteigen wollen, um sich aus ihrer finanziellen Not zu befreien. Im Jahr 2016 erfolgten 435 Kontakte im Rahmen der Aufsuchenden Arbeit, es wurden 180 Beratungen durchgeführt und insgesamt 28 Personen betreut. Über 40 Prozent der Klientinnen stammen aus Rumänien.
Beide Beratungsangebote werden gemeinsam vom Land, der Landeshauptstadt Saarbrücken und dem Regionalverband Saarbrücken in Form einer Anteilsfinanzierung unterstützt.

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red.zbs