Unruhige Gewitternacht für Neunkircher Wehr

Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun. Unruhige Gewitternacht für Neunkircher Wehr

Neunkirchen. Über die unruhige Gewitternacht von Mittwoch auf Donnerstag, 31. Mai hinweg und bis in die Morgenstunden hinein musste die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen zu sieben Einsätzen im gesamten Stadtgebiet ausrücken. Die Mehrzahl davon wurde durch die über die Kreisstadt hinwegziehenden Gewitterfronten ausgelöst, aber auch eine der Brandmeldeanlagen in der Stadt schlug gleich zwei Mal Alarm.
Nur knapp eine Woche nachdem bereits eine Gewitterfront mit Starkregen über Neunkirchen hinweggezogen war, wurde die Stadt in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erneut von einem Unwetter heimgesucht. Mit einem Abstand von nur 15 Minuten wurden um 1:30 Uhr und 1:45 Uhr die Löschbezirke Hangard und Münchwies in den Einsatz gerufen. Die großen Regenmassen hatten jeweils Straßen überflutet, Kanaldeckel herausgeschwemmt und teilweise Erdmassen auf die Fahrbahnen gespült. In Hangard musste die Feuerwehr mehrere herausgespülte Kanaldeckel im Bereich der Straßen An der Oster und Jean-Mathieu-Straße wieder einsetzen und konnte nach rund 30 Minuten wieder einrücken. Deutlich länger zog sich der Einsatz für den Löschbezirk Münchwies auf der Landesstraße L116 zwischen der Hanauer und der Eichelthaler Mühle hin. Bis 4:40 Uhr waren die 14 ausgerückten Feuerwehrleute damit beschäftigt den auf die Fahrbahn geschwemmten Schlamm zu entfernen und verstopfte Regenwassereinläufe wieder frei zu machen.
Noch während die Feuerwehr in Münchwies die L116 wieder befahrbar machte ereilte um 2:50 Uhr der nächste Einsatz den Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt. Die automatische Brandmeldeanlage einer Bank am Hammergraben schlug Alarm. Drei Fahrzeuge und elf Feuerwehrangehörige rückten aus und konnten schnell Entwarnung geben: In dem weitläufigen Gebäudekomplex war kein Feuer ausgebrochen. Ohne Unterbrechung ging es für die Feuerwehrleute vom Hammergraben weiter in die Straße am Schotterwerk. Laut Alarmmeldung war dort die Straße überflutet worden. Über einen halben Meter hoch stand das Wasser auf die Straße und auch ein Reinigen der Regenwassereinläufe durch die Feuerwehr verschaffte keine Abhilfe. Schließlich mussten die Wassermassen mit Pumpen direkt in einen Kanal abgepumpt werden. Zu einer erneuten Auslösung der Brandmeldeanlage in der Bank am Hammergraben musste der Löschbezirk Wiebelskirchen ausrücken, weil die Kräfte aus der Neunkircher Innenstadt noch mit dem Abpumpen des Wassers am Schotterwerk beschäftigt waren. Erneut konnte aber in der Bank kein Feuer vorgefunden werden. Auf dem Rückweg zur Feuerwache Neunkirchen entfernte die Besatzung der Drehleiter schließlich noch einige Äste von einem Baum in der Ringstraße, die abgeknickt über den Gehweg hingen und hinabzustürzen drohten.
Der letzte Einsatz der unruhigen Gewitternacht entfiel schon am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr auf den Löschbezirk Furpach. In einen Keller im Hasenrech war Wasser eingedrungen, welches abgepumpt werden musste. Über die Nacht hinweg befand sich die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen mit rund 60 Angehörigen aus den Löschbezirken Neunkirchen-Innenstadt, Hangard, Münchwies, Wiebelskirchen und Furpach im Einsatz. Einzig die Mitglieder der Löschbezirke Wellesweiler und Ludwigsthal blieben vom Einsatzgeschehen verschont.

text.Christopher Benkert Feuerwehr Neunkirchen
foto.Kai Hegi Feuerwehr Neunkirchen
red.zbs