39 jugendliche Flüchtlinge nehmen derzeit an Intensivsprachkursen der vhs teil
Seit 2012 bietet die Volkshochschule Regionalverband Saarbrücken jedes Jahr in den Schulferien Intensivsprachkurse für jugendliche Flüchtlinge an. Derzeit werden 39 Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren in vier Kursen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen unterrichtet. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo und die neue vhs-Direktorin Dr. Carolin Lehberger haben kürzlich einen der Kurse im Grundbildungszentrum der vhs in der Saarbrücker Bahnhofsstraße besucht, um sich ein Bild von den Plänen der jungen Flüchtlinge zu machen.
Die Teilnehmenden werden vier Wochen lang täglich von 10 bis 13 Uhr von engagierten Lehrkräften unterrichtet. Die meisten Jugendlichen kommen aus Eritrea und Afghanistan und sind alleine aus ihren Heimatländern nach Deutschland geflüchtet. Sie müssen die deutsche Sprache in kürzester Zeit neu erlernen, um in der Schule auch dem Fachunterricht – zum Beispiel in Mathematik oder den Naturwissenschaften – auf Deutsch folgen können. In den Ferienkursen können sie sich intensiv mit der Grammatik, dem Textverständnis und dem richtigen Deutschsprechen beschäftigen. Die 39 Kursteilnehmer kommen aus dem ganzen Saarland, weil die vhs Regionalverband Saarbrücken der einzige Anbieter solcher Ferienkurse ist.
Berufswünsche: Mechaniker, Kraftfahrer, Krankenschwester und Straßenbauer
Viele der älteren Anwesenden nehmen schon zum zweiten oder dritten Mal an den Feriensprachkursen teil und konnten ihr Deutsch so gut verbessern, dass sie bereits den Hauptschulabschluss geschafft haben und nach den Ferien eine Ausbildung beginnen wollen. So möchte ein junger Mann aus Eritrea gerne eine Lehre als Konstruktions-Mechaniker machen, ein junger Afghane hat bereits eine Lehrstelle als Straßenbauer in Aussicht. Zwei junge Frauen aus Eritrea streben den mittleren Bildungsabschluss an, um danach eine Ausbildung zur Krankenschwester beginnen zu können. Ein junger Ägypter hat den Berufswunsch Kraftfahrer. Peter Gillo zeigte sich beeindruckt von den konkreten Zukunftsplänen der jungen Flüchtlinge und machte ihnen Mut: „Das sind alles sehr zukunftsträchtige Berufswünsche. Wir brauchen euch hier bei uns in der Region – sowohl in den Handwerksberufen als auch in den Pflegeberufen. Voraussetzung dafür sind gute deutsche Sprachkenntnisse und die nötigen Abschlüsse und da seid ihr alle auf einem sehr guten Weg!“
text.Regionalverband Saarbrücken
Foto.Lars Weber/Regionalverband Saarbrücken
red.zbs