Der Bürgermeister informiert zur aktuellen Berichterstattung zum Thema Grubenwasser
Mit der Überschrift „Camphausen wird zum RAG Versuchslabor“ schreckte die Saarbrücker Zeitung in der vergangenen Woche die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Quierschied auf. „Der Bergbaukonzern RAG will seinen Standort in Camphausen zu einer Art Versuchslabor zur Reduzierung des Umweltgifts PCB im Grubenwasser machen“, war dort zu lesen, und: Die RAG setzt bei ihrem Konzept vor allem darauf, das Grubenwasser vor dem Einleiten in saarländische Gewässer „zur Ruhe kommen zu lassen“. Das Ziel: Im Grubenwasser befindliche Schwebstoffe – an die sich PCB anhaftet – sollen absinken und sedimentieren. Dazu sollen zwei Varianten am Standort Camphausen erprobt werden, wie der RAG-Experte Markus Roth erläuterte. Zum einen soll das Grubenwasser ununterbrochen und in gleichmäßiger Geschwindigkeit in den Fischbach eingeleitet werden. Bisher geschah dies stoßartig, zeitweise wurde überhaupt nicht eingeleitet. Die RAG erhofft sich von dem „verstetigten Pumpen“, dass das Grubenwasser nicht immer wieder aufgewirbelt wird und so PCB auch während des Ableitens im Grubengebäude absinkt. Die eingeleitete Menge an Grubenwasser bleibe dabei im Jahresmittel gleich.“ (Saarbrücker Zeitung vom 16. August)
Außerdem wolle man ausprobieren, ob und wie sogenannte „Flockungsmittel“ sich auf das Absinken von PCB auswirken.
„Wir wurden darüber weder vom Unternehmen RAG noch vom Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz oder dem Umweltministerium informiert“, stellt Bürgermeister Lutz Maurer fest, „alleine der Begriff ‚Versuchslabor‘ führt zu unnötiger Verunsicherung. Diese Art der Informationspolitik ist für uns nicht hinnehmbar.“ Bürgermeister Maurer betont, dass sich die Verwaltung zeitnah für eine Aufklärung des Sachverhalt einsetzen wird. „Ich erwarte klare Erläuterungen, welche Auswirkungen für die Bürgerinnen und Bürger zu erwarten sind“, so der Verwaltungschef.
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red.zbs