Globus kommt nach Neunkirchen

Stadtrat stimmt am Mittwoch, 29.08.2018 für Bebauungsplanverfahren Globus kommt nach Neunkirchen

An der Königsbergstraße (Hüttenpark) in Neunkirchen soll nun ein Globus-Markt entstehen. Der Stadtrat hat am Mittwoch, bis auf 2 Stimmen für das Bebauungsplanverfahren gestimmt. Die Stadtverwaltung spricht von einem bis zu 7000 Quadratmeter großen Supermarkt mit 600 Parkplätzen. Der Supermarkt wird dort kleiner als der ursprünglich geplante Markt in der Betzenhölle. Bis zu 18 Monate kann das Bebauungsplanverfahren nach Angaben der Stadt dauern.

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Anmerkung Globus: Große Zustimmung für einen Globus-Markt in Neunkirchen. Der geplante Globus-Markt in Neunkirchen findet bei den Anwohnern breite Zustimmung. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Stadt Neunkirchen in Auftrag gegebene Bürgerbefragung. Das unabhängige Marktforschungsinstitut Isoplan hatte mehr als 1.000 Menschen befragt und die Ergebnisse gemeinsam mit Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried Anfang März vorgestellt.
58% aller Befragten sind für den Bau eines Globus-Marktes, die höchste Zustimmung findet das Projekt in Spiesen-Elversberg (66%). Aus der Kreisstadt Neunkirchen und aus Merchweiler sind es 63% und auch in Illingen ist fast die Hälfte der Befragten für ein neues SB-Warenhaus in Neunkirchen. Vor allem bei der jüngeren Generation kommt das Vorhaben gut an: Über zwei Drittel der 18-24-jährigen befürwortet einen Globus in Neunkirchen, von den älteren Befragten sind es knapp die Hälfte.

Grüne wollten mehr Infos zu Globus-Plänen
Die Neunkircher Grünen begrüßen es, dass eine Globus-Ansiedlung im Naturschutz-Vorhaben LIK. Nord wohl endgültig vom Tisch ist. Die Orts- und Landesvorsitzende der Grünen Tina Schöpfer erklärt dazu: „Das zeigt, dass unsere Kritik und das Engagement der Bürgerinitiative Pro Betzenhölle etwas bewirkt haben. Anscheinend konnte nun doch eine stadtnahe Fläche gefunden werden, die besser für ein solches Vorhaben geeignet scheint. Trotzdem bleiben noch viele Fragen offen. So z.B. die geplante Größe des Warenhauses. „Wesentlich kleiner als bisher“ ist ein dehnbarer Begriff. Wir fordern Oberbürgermeister Fried auf, eine belastbare Quadratmeterzahl zu nennen. Diese kommt in der Vorlage für die öffentliche Stadtratssitzung bislang nicht vor. Im weiteren Verfahren ist die Erstellung eines Gutachtens bezüglich der Auswirkungen auf den Einzelhandel wichtig. Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die Sortimentsgestaltung. Hier muss die Stadt dem SB-Warenhaus klare und verbindliche Vorgaben machen, z.B. im Hinblick auf einen Schwerpunkt auf Lebensmittel. Zu klären sind außerdem Auswirkungen auf den Verkehr, die Umwelt und das Stadtklima, wenn der Hüttenpark I bebaut würde. Wichtig wäre auch eine Information darüber, wie geplant ist, den Zugang zum hinteren Teil des Hüttenparks für Spaziergänger*innen zu erhalten. Nicht zuletzt stellt sich die Frage nach den Löhnen, die Globus seinen Mitarbeiter*innen bereit ist zu zahlen. Das Unternehmen ist aus der Tarif-Bindung ausgestiegen. Von einem SPD-Oberbürgermeister würden wir erwarten, dass er sich bei Verhandlungen mit dem Unternehmen über eine mögliche Ansiedlung dafür einsetzt, dass nach Tarif bezahlt wird, damit gute Arbeitsplätze entstehen können. Interessieren würde uns auch, welche Vorgespräche zwischen Stadt und Globus es bereits gegeben hat, da das Unternehmen gegenüber der Saarbrücker Zeitung das Grundstück als „bereits gesichert“ bezeichnet hat. Es sind also noch viele Fragen offen. Wir fordern Oberbürgermeister Fried auf, die Öffentlichkeit zügig über Details der geplanten Ansiedlung zu informieren.